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Menschen, die sofort behandelt werden müssen, haben das Nachsehen

Notfallzentren in Japan sind zu überlastet, um schwerkranke Menschen zu behandeln

Gesundheitsexperten in Japan warnen davor, dass Notfallzentren in ganz Japan mittlerweile zu überlastet sind, um schwer kranke Patienten zu behandeln, da die Zahl der Menschen, die sich mit dem Coronavirus infiziert haben, deutlich gestiegen ist.

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In einer am 9. April veröffentlichten Erklärung schreib die japanische Vereinigung für Akutmedizin und die japanische Gesellschaft für Notfallmedizin, dass das Gesundheitspersonal mit einem akuten Mangel an Schutzausrüstung zu kämpfen hat.

Schnelle Behandlung in einem akuten Notfall fast nicht mehr möglich

Die beiden Organisationen wollen in dieser Woche mit der japanischen Regierung über das Problem sprechen.

Mitglieder der beiden Organisationen sagten, dass Krankenwagen, die Patienten mit Fieber und Hustenanfall transportieren, zunehmend Probleme haben, ein Krankenhaus zu finden, das den Patienten behandelt, da viele Einrichtungen überlastet sind.

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Infolgedessen sind medizinische Notfallzentren gezwungen, die Patienten aufzunehmen.

Das führt allerdings dazu, dass die Zentren Menschen mit schwerwiegenden Problemen, die schnell behandelt werden müssen, wie zum Beispiel einen Schlaganfall oder einem Herzinfarkt behandeln.

In der Erklärung wird die Befürchtung geäußert, dass zu viel Zeit vergeht, bis die Menschen behandelt werden.

Außerdem wird in der Erklärung ein Testsystem gefordert, um Personen, die sich mit dem neuen Coronavirus angesteckt haben, schneller isoliert werden können.

Kaum angemessene Schutzausrüstung für medizinisches Personal vorhanden

Abgesehen von er angespannten Situation für Notfallzentren unterstrichen die Organisationen auch die schwierige Situation mit denen Angehörige von Ärzten, Pfleger und Krankenschwestern zu kämpfen haben. Da viele Infizierte behandelt werden müssen, ohne das angemessene Schutzausrüstung vorhanden ist.

In einem Interview sagte Takeshi Shimazu, Vorstandsvorsitzender der Japan Association for Acute Medicine: „Der allgemeine Zusammenbruch der Pflegesysteme beginnt mit der Notfallversorgung, die der Einstiegspunkt für die medizinische Behandlung von Patienten ist.“

Notfallzentren können kaum noch auf Patienten reagieren, die eine sofortige Behandlung brauchen

Shimazu, der auch Professor für Notfallversorgung an der Universität von Osaka ist, führte einen Fall an, in dem einem älteren Patienten, der mit einem Krankenwagen mit Verdacht auf Lungenentzündung transportiert wurde, die Behandlung in mehr als 10 Krankenhäusern verweigert wurde.

„Wenn die derzeitige Situation anhält, können wir keine Patienten retten, die eine sofortige Behandlung benötigen“, so der Arzt.

Er zitierte auch eine Studie seines Verbandes, in der zahlreiche Berichte über Fieberpatienten von zahlreichen Krankenhäusern abgelehnt wurden, bevor sie schließlich in einer Einrichtung fern von ihren Häusern aufgenommen wurden.

In der Studie wurden auch wachsende Anfragen von Beschäftigten im Gesundheitswesen nach Zugang zu psychiatrischer Versorgung hervorgehoben, die Angst haben, nach Hause zu gehen, weil sie befürchten, Familienmitglieder zu infizieren.

AS

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