Eine öffentliche Toilette im Tokyoker Bezirk Shibuya hat eine Debatte über Unisex-Kabinen ausgelöst, da es dort keinen reinen Bereich für Frauen gibt und der Bereich für Männer beibehalten wurde.
Die Latrine besteht aus zwei allgemeinen Kabinen und einem Männerbereich mit Pissoirs. Früher gab es dort einen Männer-, einen Damen- und einen Unisexbereich.
Frauenbereich in der öffentlichen Toilette abgeschafft
Die Bezirksverwaltung von Shibuya hat 2018 eine Reihe von Richtlinien für die Entwicklung der Toilettenumgebung ausgearbeitet, zu denen auch die Offenheit für Vielfalt und die Verfügbarkeit von mehr Optionen für Menschen mit besonderen Bedürfnissen gehören. Die Verwaltung arbeitet gemeinsam mit der Nippon Foundation an einem Projekt zur Modernisierung von 17 öffentlichen Toilettenanlagen.
Nach dem Umbau besteht die Toilette nun aus zwei barrierefreien Kabinen, die mit einem Wickeltisch und einem Bereich für Ostmaten ausgestattet sind.
Der Frauenbereich ist verschwunden, nur der Männerbereich mit zwei Pissoirs ist erhalten geblieben.
Kritik an dem fehlenden Bereich für Frauen
Im Internet haben sich mittlerweile Politiker beschwert, dass der Frauenbereich verschwunden ist. Ken Suda, Mitglied der Bezirksversammlung von Shibuya, schreib auf Twitter: „Wenn es um einen öffentlichen Toilettenkomplex der Gemeinde geht, sollten Sicherheit und Schutz an erster Stelle stehen. Der Frauenbereich hätte nicht entfernt werden dürfen, um Verbrechen vorzubeugen und andere Aspekte zu berücksichtigen.“
Die Bezirksverwaltung erklärt auf ihrer Webseite: „Wir haben nie die Absicht gehabt, Frauenbereiche abzuschaffen, um unsere öffentlichen Toiletten in den kommenden Jahren zu erhalten und zu verbessern.“
Gegenüber japanischen Medien erklärte ein Sprecher der Bezirksverwaltung: „Wir wollten sicherstellen, dass jeder unsere öffentlichen Toiletten bequem benutzen kann, unabhängig von Geschlecht. Einige unserer öffentlichen Toilettenkomplexe könnten daher auf universelle Toilettenkabinen umgestellt werden, so wie es im jüngsten Fall geschehen ist.“
Laut des Sprechers wurden der Männerbereich beibehalten, um Staus auf der Unisex Toilette zu verhindern. Zudem plant man Überwachungskameras zu installieren, um Straftaten zu verhindern.