Mit dem neuen Jahr rücken ebenfalls die Olympischen Spiele 2020 in Tokyo näher. Während die Regierung noch fleißig an den Medaillen aus recyceltem Elektroschrott arbeitet, steht nun die Idee für die olympischen Fackeln fest. Die sollen ebenfalls aus recyceltem Material bestehen. Jedoch nicht aus irgendeinem Altmetall. Sie sollen aus Aluminium, das von temporären Unterkünften aus Fukushima stammt, gefertigt werden.
Das schlägt zumindest ein offizieller Plan der Zuständigen am Montag vor. Die Fackeln sollen ebenfalls das Thema „Rekonstruktionsolympiade“ symbolisieren, das gleichzeitig für den Wiederaufbau des Landes nach dem Erdbeben und Tsunami 2011 steht. Die Präfektur Fukushima traf es aufgrund der nuklearen Katastrophe besonders schlimm und Tausende Menschen mussten ihre Heimat verlassen.
Die Fackeln, die zum olympischen Fackellauf durch ganz Japan zum Einsatz kommen, benötigen vermutlich mehr als 10.000 Stücke Aluminium. Viel Zeit zum Sammeln und Fertigen bleibt nicht wirklich. Schon am 20. März 2020 kommt nämlich das olympische Feuer nach Japan. Bis dahin muss alles fertig und einsatzbereit sein.
Design der Fackeln ist noch nicht bekannt
Da es sich bis jetzt jedoch nur um den Vorschlag und noch nicht um den endgültigen Plan handelt, gibt es noch viele ungeklärte Fragen. Nach Quellen wollen die Organisatoren allerdings mit den lokalen Regierungen zusammenarbeiten. Sie wollen dabei bestimmen, welche Metalle und wie viel nicht mehr für die temporären Wohnungen benötigt wird. Das offizielle Design der Fackeln erhielt bereits die Erlaubnis vom Internationalen Olympischen Komitee. Die Öffentlichkeit bekommt es jedoch erst im Frühjahr 2020 zu sehen.
Was jedoch schon feststeht, ist die Route für den Lauf, die ebenfalls in Verbindung mit der Katastrophe von 2011 steht. Vor dem Fackellauf ist das Feuer jeweils einen Tag in den Präfekturen Miyagi, Iwate und Fukushima zu sehen. Diese Regionen wurden vom Beben und dem Tsunami besonders hart getroffen. Die Flamme startet anschließend am 26. März in der Präfektur Fukushima unter dem Motto „Hoffnung erleuchte unseren Weg“. Danach geht es durch Tochigi, Gunma, Nagano, Gifu und Aichi sowie die restlichen Präfekturen. Insgesamt durchquert das Feuer alle 47 Präfekturen in 121 Tagen und ist pünktlich zur Eröffnung der Spiele am 24. Juli in Tokyo.
Quelle: Kyodo News