Immer mehr Menschen in Tokyo fiebern bei den Olympischen Spielen mit und das auch immer häufiger in öffentlichen Parks. Dabei entwickeln sich diese Feiern zunehmend zu richtigen Saufgelagen.
Zwar gibt es immer noch viel Kritik an den Spielen, aber da Japan sehr viele Goldmedaillen nach Hause bringt, wird die Begeisterung immer größer.
Politik ignoriert das Problem der Saufgelage
Zwar bitten viele Politiker in Japan die Menschen darum, die Olympischen Spiele zu Hause im TV zu verfolgen, aber auf diese Aufforderung wird immer weniger gehört.
Da die Spiele zu einer Zeit stattfinden, in der die Delta-Variante die Zahl der Neuinfektionen landesweit und besonders in Tokyo in die Höhe schießen lässt, sind diese Saufgelage natürlich ein Problem.
Yasutoshi Nishimura, der Staatsminister, der die Bemühungen der Regierung zur Bewältigung der Pandemie leitet, erklärte am 30. Juli vor einem Ausschuss des Unterhauses: „Wir befinden uns in einer äußerst schwierigen Situation, da sich die Infektionen schnell verbreiten.“
Er wies allerdings darauf hin, dass die Spiele dazu geführt hätten, dass viele Menschen nun vor dem Fernseher säßen und so weniger auf den Straßen unterwegs seien.
Partys, um den olympischen Erfolg zu feiern
Die Wirklichkeit zeichnet allerdings ein anderes Bild, denn gerade in Tokyo sind die öffentlichen Parks jede Nacht voll mit jungen Menschen, die „Olympia-Partys“ feiern und dabei viel Alkohol trinken. Zwar gibt es überall Hinweisschilder, aber die werden weitgehend ignoriert.
Die Behörden schaffen es nicht, die Situation unter Kontrolle zu bringen, und befürchten, dass sich diese Saufgelage zu „Super-Spreader-Events“ entwickeln könnten.