Am Donnerstag startete in der Präfektur Fukushima der olympische Fackellauf. Er führt insgesamt 9.600 Kilometer durch alle 47 japanischen Präfekturen. Zuerst durch die Städte, die am stärksten von der Nuklearkatastrophe im Jahr 2011 getroffen wurden.
Der Lauf steht allerdings unter keinem guten Stern, da sich viele Menschen darum sorgen, dass sich das Coronavirus wieder in Japan ausbreiten könnte.
Olympischer Fackellauf im Live-Stream und mit einigen Problemen
Daher wird der Fackellauf in diesem Jahr auch per Stream übertragen, damit nur wenige Zuschauer live dabei sind. So jedenfalls der Plan der Organisatoren, allerdings fiel der Stream zum Start des Laufs erst einmal aus.
Auch bei der Zeremonie zum Start waren keine Zuschauer zugelassen, alles um das Infektionsrisiko so klein wie möglich zu halten. Trotzdem ist die Hoffnung der Organisatoren, dass der Fackellauf die Meinung über die Spiele in Japan positiv beeinflusst.
Seiko Hashimoto, Präsident des Organisationskomitees, sagte bei der Eröffnungsfeier: „Während des letzten Jahres, obwohl die ganze Welt in einer schwierigen Situation war, brannte die Flamme ruhig, aber kraftvoll weiter. Die Flamme wird sich auf eine 121-tägige Reise begeben und wird die Hoffnungen des japanischen Volkes und die Friedenswünsche der Menschen auf der ganzen Welt tragen.“
Premierminister Yoshihide Suga, der bei der Eröffnungsfeier nicht anwesend war, sagte gegenüber Reportern in Tokyo: „Dies ist eine großartige Gelegenheit für Japan, ein echtes Gefühl dafür zu bekommen, dass die Olympischen Spiele und Paralympics näher rücken.“

Viele Prominente haben ihre Teilnahme abgesagt
Um dieses Ziel zu erreichen, sollen beim olympischen Fackellauf Prominente mitlaufen, allerdings haben viele ihre Teilnahme in letzter Sekunde abgesagt. Zum einen, weil einige befürchten, dass ihre Teilnahme viele Zuschauer anlocken würde, zum anderen, weil die öffentliche Meinung zu den Olympischen Spielen nicht sehr gut ist.
Die Olympischen Spiele in Tokyo werden am 23. Juli bis zum 8. August in Tokyo stattfinden. Wegen der Pandemie finden die Spiele allerdings ohne Zuschauer aus dem Ausland statt.