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Schutz vor Betrug

Osaka bekommt ein Bewertungssystem für private Touristen-Unterkünfte

Die Japan Association of Private Accommodations will in Osaka ein Bewertungssystem für private Touristen-Unterkünfte (minpaku) starten, das Touristen helfen soll, Unterkünfte zu finden, die Sicherheits- und einige andere Standards erfüllen.

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Die Organisation, die sich aus Minpaku-Betreibenden zusammensetzt, will den Betreibenden so helfen, sich auf die wachsende Zahl von Touristen aus dem Ausland vorzubereiten, die nach der Aufhebung der Einreisebeschränkungen allseits erwartet wird.

Bewertungssystem soll Touristen aus dem Ausland vor Betrug schützen

Das Bewertungssystem soll noch in diesem Monat in Betrieb gehen und auch dabei helfen, zu verhindern, dass Touristen auf illegale Betreibende von Minpaku hereinfallen. Auf diese Weise soll auch das Image der Branche verbessert werden.

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Um sich zertifizieren zu lassen, muss ein Betreiber eines Minpaku ungefähr 110 Standards erfüllen, die sich von Sicherheitsmaßnahmen, Hygiene bis hin zum Management erstrecken. Alle Standards werden vor Ort überprüft.

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Zertifizierte Touristen-Unterkünfte werden von Tourismusbüros und Fremdenverkehrsämtern bevorzugt empfohlen, außerdem werden sie auf einer von der Organisation betriebenen Buchungswebseite aufgeführt.

Zudem möchte die Japan Association of Private Accommodations Interessierten die Möglichkeit einräumen, dass man ein Minpaku vor dem Anmieten besichtigen kann. Dafür soll allerdings eine Gebühr erhoben werden, die vom Verband festgelegt wird.

Aktuellen Planungen zufolge soll das Bewertungssystem ab 2023 neben Osaka auch in anderen Präfekturen eingeführt wird.

Pandemie hat die Zahl der Minpakus in Japan deutlich reduziert

Die Zahl der Menschen, die einen Teil ihrer Häuser oder leerstehenden Wohnungen an Touristen vermieten, ist in Japan weiter gestiegen, nachdem 2018 ein Gesetz in Kraft getreten ist, das die Vermietung von Privatwohnungen legalisiert hat.

Vor der neuen Pandemie, die Anfang 2020 ausbrach, machten ausländische Touristen zeitweise etwa 70 Prozent der Buchungen aus.

Durch die Pandemie hat sich die Zahl der Betreibenden allerdings deutlich reduziert. Branchenexperten gehen davon aus, dass die Zahl der Vermietenden wieder ansteigen wird, sobald Japan Touristen, die nicht in einer Reisegruppe reisen, wieder ins Land lässt.

Die Betreibenden sind gesetzlich verpflichtet, ihre Immobilien als Privatunterkünfte bei den örtlichen Behörden zu registrieren, bevor sie beginnen, diese an Touristen zu vermieten. So sollen diverse Probleme verhindert werden.

Allerdings gibt es nicht wenige illegal betriebene Minpakus, deren Vermieter die Gäste zum Beispiel nicht über die Regeln der Müllentsorgung in Japan aufgeklärt, was häufig zu Problemen mit der Nachbarschaft führt.

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