Die Präfektur Osaka kämpft mit einem Notstand im Gesundheitssystem und fast alle Kriterien sind erreicht, dass man eigentlich den Ausnahmezustand bei der japanischen Regierung beantragen könnte. Allerdings wurde die Entscheidung über diesen Antrag nun verschoben, da die Zahl der Neuinfektionen leicht zurückgegangen ist.
Der Gouverneur von Osaka, Hirofumi Yoshimura, sagte, er benötige mehr Zeit, um zu entscheiden, ob er die Ausrufung des Ausnahmezustands beantragen wolle: „Ich möchte die Situation noch ein wenig länger beurteilen.“ Zudem sagte Yoshimura, dass er es der Regierung überlassen wird, ob der „Quasi-Notstand“, der am 20. Februar ausläuft, verlängert wird.
Zahl der Neuinfektionen ist am Montag leicht gesunken
In Osaka hat die Zahl der täglichen Neuinfektionen im Dezember stark zugenommen, laut der Regierung ist die Zahl allerdings leicht gesunken. Am Montag wurden 7.997 Neuinfektionen gemeldet, vor einer Woche waren es noch 9.008.
Die Auslastung der Krankenhausbetten, die für Corona-Patienten mit schweren Infektionsverläufen reserviert sind, lag am Montag bei 36,3 Prozent, bei einer Auslastung von 40 Prozent müsste der Ausnahmezustand ausgerufen werden.
Die Präfektur rief am 8. Februar den medizinischen Notstand aus, da immer mehr ältere Menschen stationär in einem Krankenhaus behandelt werden müssen.
Insgesamt sind 3.183 Krankenhausbetten für Menschen mit leichten oder mittelschweren Symptomen reserviert. Die Auslastung lag am 7. Februar bei 103,5 Prozent.
Japan hat den „Quasi-Notstand“ bereits für 13 Präfekturen verlängert, ob die Maßnahme auch für die restlichen 21 Präfekturen verlängert wird, hängt laut Kabinettssekretär Hirokazu Matsuno damit zusammen, wie stark die Gesundheitssysteme in den Präfekturen belastet sind.
Kein Ausnahmezustand mehr in Japan
Gleichzeitig sagte Matsuno allerdings, dass die Regierung mit der Verhängung des Ausnahmezustands in Osaka vorsichtig sei.
Allgemein will die japanische Regierung keinen Ausnahmezustand verhängen. In Tokyo wurden das Kriterium bereits erreicht, nachdem die Stadtverwaltung eigentlich einen Antrag auf die Maßnahme stellen müsste. Allerdings wurden kurz davor die Kriterien geändert, sodass ein Antrag aktuell nicht infrage kommt.
Seitens der Regierung heißt es, dass man auf keinen Fall der Wirtschaft durch strengere Maßnahmen weiteren Schaden zufügen will, auch wenn die Situation in den meisten Präfekturen immer noch sehr angespannt ist.