In Japan gibt es viele kleine und große Bibliotheken. In Imari in der Präfektur Saga feierten kürzlich aber ein paar ganz besondere Exemplare ihre Eröffnung.
Die Initiative „street picture-book cases: seeds of picture books“ eröffnete in der Stadt an acht Standorten sogenannte Bilderbuch-Bibliotheken, die in renovierten Telefonzellen untergebracht sind. Um die 270 Bücher stehen jedem rund um die Uhr öffentlich zur Verfügung.
Mini-Bibliotheken stehen jedem offen
Jeder kann sich eins der Bücher so lange ausleihen wie er will, allerdings nur, wenn er es wieder an einem der acht Standorten wieder zurückgibt. Es ist das erste derartige Projekt, das in der Präfektur gestartet wird.
Die Idee stammt von dem lokalen Büro der Organisation Uchidoku, die Buchclub-Aktivitäten für Familien bewirbt. Mit den Mini-Bibliotheken wollen sie Kindern einen einfachen Zugang zu Büchern ermöglichen. Es haben zwar in den letzten Jahren immer mehr Online-Bibliotheken, doch nicht jeder kann die Angebote nutzen, weswegen die Telefonzellen eine gute Alternative sind.
90 Prozent der Kosten für die Initiative werden von der Präfektur und der Stadtregierung gedeckt. Die Telefonzellen wurden von Uchidoku umgebaut und Mitglieder werden regelmäßig die Bücher an den Standorten austauschen sowie kontrollieren. Bürger selbst können dabei Bücher für das Projekt spenden.
Bilderbücher sollen die Entwicklung von Kindern fördern
Der lokale Leiter von Uchidoku erklärte während der Eröffnung der Bibliotheken, dass sie ein strahlendes Symbol für den Kurogawacho Distrikt der Stadt werden können und ein Zufluchtsort, der die Herzen der Menschen erwärmt.
Uchidoku hat es sich allgemein zur Aufgabe gemacht, die emotionale Entwicklung von Kindern zu fördern, indem sie Bücher mit ihrer Familie lesen und darüber sprechen. Mit den Mini-Bibliotheken will man deswegen erreichen, dass die Menschen sich mehr für Bücher interessieren und damit das Interesse weitertragen.