Pädagogen in Japan warnen zunehmend davor, dass sich immer mehr Kinder mit der Omikron-Variante infizieren, insbesondere wegen der bevorstehenden Aufnahmeprüfungen.
Mittlerweile müssen immer mehr Schulen landesweit den Unterricht aussetzen, da sich Schüler mit der Variante infiziert haben, und beginnen ihre Maßnahmen zur Verhinderung weiterer Infektionen zu stärken.
Impfskepsis der Eltern ist ein Problem für Pädagogen
Der Impfstoff von Biontech wurde am Donnerstag für die Impfung von Kindern ab 5 Jahren genehmigt, allerdings befürchten viele Pädagogen, dass die Bereitschaft der Eltern, ihre Kinder impfen zu lassen, sehr gering ist.
Auch Krankenhäuser sehen ein Anstieg der Infektionen bei Kindern. In der Clinic Bambini, einer Kinderklinik in Tokyo, ist die Zahl der ambulanten Patienten, die sich mit dem Coronavirus infiziert haben, seit dem Jahreswechsel gestiegen. Die Klinik verzeichnet zudem immer mehr Fälle, in dem eine ganze Familie infiziert ist.
Die japanische Gesellschaft für Pädiatrie fordert eine gründliche Aufklärung der Eltern und Verständnis für die COVID-19-Impfung gesunder Kinder, erkennt aber auch die Vorteile der Impfung zur Verhinderung schwerer Symptome bei Kindern mit Grunderkrankungen an.
Die Skepsis vieler Eltern in Japan ist groß. Laut einer Umfrage des Norma Research Institut wollen 53,5 Prozent erst einmal abwarten, ihre Kinder impfen zu lassen.
Schulen in Japan bleiben geöffnet
Nur 12,9 Prozent der befragten Eltern wollen ihr Kind so schnell wie möglich impfen lassen und 33,6 Prozent gaben an, dass eine Impfung nicht infrage kommt.
60 Prozent der Befragten, die ihre Kinder nicht impfen lassen wollen, äußerten Bedenken hinsichtlich der Nebenwirkung oder der Sicherheit der Impfstoffe.
Japans Premierminister Fumio Kishida sagte vor ein paar Tagen, dass Schulen Fernunterricht ermöglichen sollen, wenn der Unterricht wegen einer Infektion ausfällt. Zudem sollen Schulen zusätzliche Tests anbieten und überlegen, die Aufnahmeprüfungen zu verschieben.
Von Schulschließungen will die japanische Regierung allerdings absehen.