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Erneute Panne

Panne beim „My Number“-System führt zur Überprüfung von 54 Millionen IDs

Japans Digitalminister Taro Kono kündigte an, dass alle Bankinformationen überprüft werden, die mit dem „My Number“-System verknüpft sind. Dabei handelt es sich ca. um 54 Millionen IDs.

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Seit März 2022 arbeite die Digitalbehörde daran, Registrierungen für die Bankkonten von Inhabern der ID über die Mynaportal-Website der Behörde und anderswo entgegenzunehmen. Angekündigt wurde diese Verknüpfung 2020.

Falsche Kontodaten mit der „My Number“ verknüpft

Am 23. Mai wurde allerdings festgestellt, dass in elf Fällen die Kontodaten mit der falschen „My Number“-ID verknüpft wurden. Unabhängig von der Behörde gab die Stadtverwaltung von Iwaki am selben Tag bekannt, dass ihr in einem Fall ein ähnlicher Fehler unterlaufen war.

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Nach Angaben der Digitalagentur traten die Fehler bei der Registrierung von Bankkonten zwischen Juli 2022 und Mai dieses Jahres auf. In allen Fällen handelte es sich um menschliches Versagen bei der Registrierung in den lokalen Behörden. Die Kontoinformationen wurden bereits aktualisiert und laut der Behörde führte der Fehler zu keinen Problemen.

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Trotzdem kündigte Japans Digitalminister an, die gespeicherten Informationen der etwa 54,32 Millionen Konten, die bereits mit dem System verknüpft wurden, zu überprüfen.

„Wir werden alles tun, was wir können, um die Zuverlässigkeit des Systems sicherzustellen. Außerdem forderte er die lokalen Regierungen auf, sich strikt an das Handbuch für das Registrierungsverfahren zu halten“, so Kono auf einer Pressekonferenz.

Immer wieder Probleme

Es ist nicht das erste Mal, dass es mit dem „My Number“-System Probleme gibt. Seit März wurden bisher 14 Fälle gemeldet, in denen Bescheinigungen für eine andere Person ausgestellt wurde und in 13 Fällen wurde eine Bescheinigung für Sigel aufgestellt, deren Registrierung bereits aufgehoben wurde.

Eine Untersuchung des Ministeriums für Gesundheit, Arbeit und Soziales ergab obendrein, dass es zwischen Oktober 2021 und Ende November 2022 landesweit etwa 7.300 Fälle von falsch registrierten Versicherungskarten gab, wobei in fünf Fällen tatsächlich auf die medizinischen Daten einer anderen Person zugegriffen wurde.

Bei der „My Number“ handelt es sich um zwölfstellige Zahl, die jedem Einwohner Japans, der einen Wohnsitz angemeldet hat, zugeteilt wird. Die Nummer kann bei Verwaltungsverfahren im Zusammenhang mit Steuern, Sozialversicherung und Katastrophen verwendet werden. Das System zielt darauf ab, die Verwaltungsverfahren zu erleichtern, indem es die Identifizierung von Personen vereinfacht.

Die Zuteilung der individuellen ID begann im Oktober 2015 und das System wurde im Januar 2016 in Betrieb genommen. Auch für andere Zwecke soll die ID eingesetzt werden, was allerdings auf Kritik stößt.

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