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Deutliche Kritik an Atomwaffen

Papst Franziskus fordert in Japan eine Welt ohne Atomwaffen

Papst Franziskus forderte am Sonntag bei einer Rede in Nagasaki, eine Welt ohne Atomwaffen.

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Das Oberhaupt der katholischen Kirche besucht zur Zeit Japan, der erste Besuch eines Papstes seit 38 Jahren. Die Katholiken in Japan hofften darauf, dass sein Besuch die Situation von Ausländern im Land verbessern wird.

Im Vorfeld wurde bereits angekündigt, dass Papst Franziskus sich gegen die Atomwaffenpolitik Japans aussprechen wird.

Deutliche Worte von Papst Franziskus gegen Atomwaffen

In seiner 13-minütigen Rede im Atomic Bomb Hypocenter Park in Nagasaki sagte das katholische Oberhaupt:

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„Eine Welt des Friedens, die frei von Atomwaffen ist, ist das Streben von Millionen von Männern und Frauen überall. Um dieses Ideal Wirklichkeit werden zu lassen, bedarf es des Engagements aller: Einzelpersonen, Religionsgemeinschaften und der Zivilgesellschaft, Länder, die Atomwaffen besitzen und solche, die keine besitzen, des Militärs und des Privatsektors sowie internationaler Organisationen.“

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Der Papst warnte davor, dass ein Klima des Misstrauens zu einem Abbau des internationalen Rüstungskontrollrahmens führen könnte, und sagte, dass die katholische Kirche niemals müde werden darf, zu arbeiten, um die Rechtsinstrumente der nuklearen Abrüstung und Nichtverbreitung, einschließlich des Vertrags über das Verbot von Kernwaffen, zu unterstützen.

Im Juli 2017 wurden von 122 UN-Mitgliedern ein Atomwaffenverbotsvertrag verabschiedet. Der Vertrag ist allerdings noch nicht in Kraft getreten, da er von den erforderlichen 50 Staaten noch nicht ratifiziert wurde. Einige Staaten, darunter die USA und Japan haben sich gegen diesen Vertrag ausgesprochen.

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Atomwaffen schützen nicht vor den aktuellen Bedrohungen

In seiner Rede forderte Papst Franziskus die Staatschefs auf, nicht zu vergessen, dass Atomwaffen nicht vor den aktuellen Bedrohungen der nationalen und internationalen Sicherheit schützen können.

„Wir müssen über die katastrophalen Auswirkungen ihres Einsatzes nachdenken, insbesondere aus humanitärer und ökologischer Sicht, und wir müssen uns gegen eine Verschärfung des Klimas von Angst, Misstrauen und Feindseligkeit durch Nukleardoktrinen wehren.“

Der Besitz von Atomwaffen ist nicht die Antwort auf den menschlichen Wunsch nach Sicherheit, Frieden und Stabilität, so der Papst.

Die Welt sollte sich gegen den Rüstungswettlauf aussprechen

Außerdem forderte er die Welt auf, sich gegen den Rüstungswettlauf auszusprechen. Die wertvollen Ressourcen sollten lieber für die menschliche Entwicklung und den Umweltschutz verwendet werden.

„In einer Welt, in der Millionen von Kindern und Familien unter unmenschlichen Bedingungen leben, ist das Geld, das verschwendet wird, und das Vermögen, das durch die Herstellung, Modernisierung, Wartung und den Verkauf von immer zerstörerischen Waffen verdient wird, ein Affront, der in den Himmel schreit.“

Kyodo

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