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Fehler wurde nicht gemeldet

Persönliche Daten von Coronavirus-Patienten in Japan versehentlich online gestellt

Persönliche Daten von rund 9.500 Coronavirus-Patienten sind in Fukuoka versehentlich online gestellt worden.

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Laut der Präfekturverwaltung enthielten die Daten Namen, Adressen, Symptome und alle Informationen zu allen infizierten Personen. Wie es dazu kam, wird nun genau untersucht.

Persönliche Daten durch einen Fehler eines Mitarbeiters zugänglich gemacht

Nach Angaben der Präfekturverwaltung wurden die Daten der Coronavirus-Patienten von einer Abteilung der Präfektur erstellt, die die Krankenhauszuweisungen organisiert.

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Die Abteilung hatte sie seit April letzten Jahres auf einem Cloud-Speicher abgelegt, damit die Mitarbeiter der Abteilung und Krankenhäuser darauf zugreifen und die Informationen so gemeinsam nutzen können. Ein Mitarbeiter der Abteilung hatte jedoch am 30. November versehentlich die Berechtigung zum Zugriff auf die Daten an eine dritte Person vergeben.

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Diese Person kontaktierte den Mitarbeiter noch am selben Tag und sagte, sie habe die E-Mail versehentlich erhalten. Daraufhin wurde versucht die Rechte wieder zu nehmen, aber die Person konnte weiterhin darauf zugreifen.

Der Mitarbeiter teilte seinen Fehler der Abteilung nicht mit und der Fall wurde erst am 6. Januar aufgrund eines Medienberichts aufgedeckt. Die Präfektur löschte noch am selben Tag alle Daten der Coronavirus-Patienten von der Cloud.

Keine weiteren Nachforschungen möglich

Da der Mitarbeiter zwischenzeitlich alle seine E-Mails gelöscht hat, konnte die Präfektur die dritte Person nicht kontaktieren und es ist unklar, ob die persönlichen Daten der Patienten auch an weitere Personen gelangt sind.

Die Präfekturverwaltung von Fukuoka will nun klären, wie es dazu kam und wieso der Fehler nicht umgehend gemeldet wurde. Außerdem soll sich bei den Patienten entschuldigt werden, deren Daten sich auf der Liste befanden.

Der Fall hat allerdings eine besondere Brisanz, da es immer wieder in Japan zu Diskriminierung von Coronavirus-Patienten gekommen ist, nachdem sie das Krankenhaus verlassen konnten. Da dies für einige Menschen auch ein Grund für Suizid ist, will die Präfekturverwaltung daher nun besonders behutsam vorgehen.

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