Vor einigen Tagen ist eine Petition in Japan gestartet, die zu einer Absage der Olympischen Spiele aufruft. Mittlerweile haben bereits hunderttausende Menschen unterschrieben. Laut Change.org ist die Unterstützung die größte, seit dem Start der Plattform 2012 in Japan.
Die Spiele stoßen seit geraumer Zeit in der Bevölkerung auf Ablehnung, auch wenn die japanische Regierung nicht müde wird, zu versprechen, dass die Spiele sicher stattfinden werden.
Petition bezweifelt sichere Olympische Spiele
Die Petition ist an den Präsidenten des IOC, Thomas Bach, gerichtet, der Ende des Monats Japan besuchen will. Da erwartet wird, dass Bach den olympischen Fackellauf am 17. Mai in Hiroshima besuchen wird und vielleicht auch nach Tokyo reisen wird, sind kleine Proteste geplant.
Organisiert wird die Unterschriftenaktion von einem Anwalt, sie legt nahe, dass die Spiele nicht sicher abgehalten werden können und dass die Gelder, die für die Veranstaltung ausgegeben werden, besser für die Impfkampagne der Regierung ausgegeben werden sollten.
„Um die Olympischen Spiele und die Paralympics im Juli in Tokio auszurichten, müssen wir eine große Anzahl von medizinischen Fachkräften, wertvolle Ressourcen wie medizinische Einrichtungen und medizinische Geräte sowie verschiedene andere Ressourcen einsetzen“, heißt es in der Petition.
Mehrere Umfragen zeigen, dass 70 bis 80 Prozent der Menschen in Japan gegen die Olympischen Spiele sind. Trotzdem hält die japanische Regierung an der Veranstaltung fest. Japans Premierminister, die Präsidentin des Organisationskomitees und auch Bach haben mehrfach gesagt, dass die Spiele wie geplant stattfinden werden.
Viel Kritik an den Spielen
In der vergangenen Woche wurde ein sogenanntes Playbook vorgestellt, in denen die Regeln für Athleten und Menschen, die an der Veranstaltung arbeiten, mitten in der Pandemie erläutert werden.
Der olympische Fackellauf, der seit einem Monat durch Japan führt, zeigt allerdings, dass es Probleme mit den Regeln gibt, da bereits 8 Personen, die am Lauf beteiligt sind, positiv auf das Virus getestet wurden.
Neben der Befürchtung, dass die Olympischen Spiele dazu führen werden, dass sich das Coronavirus in Japan schneller ausbreitet, stehen auch die Skandale und hohen Kosten in der Kritik.
Die Spiele haben Japan mittlerweile 15,4 Milliarden Dollar gekostet. Für das IOC sind die Spiele entscheidend, da 73 Prozent der Einnahmen des Verbands durch den Verkauf von TV-Rechten stammen.