Obwohl die nukleare Katastrophe in Fukushima nun mittlerweile fast zehn Jahre her ist, ist die Sorge vor der radioaktiven Strahlung immer noch groß. Besonders Nahrungsmittel aus der Region werden nach wie vor mit Vorsicht betrachtet, weswegen sich die Wirtschaft nur sehr langsam erholt. Umso erfreulicher ist die Nachricht, dass die Philippinen nun ihre Einfuhrbeschränkungen von Lebensmitteln auf Fukushima aufgehoben haben.
Am Donnerstag gab der philippinische Außenminister Teodoro Locsin bekannt, dass sie die Beschränkung für den Import von japanischen Lebensmitteln aufheben. Bei Treffen mit dem japanischen Amtskollegen Toshimitsu Motegi beseitigten sie die Notwendigkeit von Strahlungsbelastungstests für Lieferungen von Meeresfrüchten und landwirtschaftlichen Produkten aus der Präfektur.
Länder einigen sich ebenfalls auf Sicherheitskooperation
Zuvor gab es verpflichtende Tests für Rind und Gemüse aus Fukushima und Ibaraki. Ebenfalls wurden Fischprodukte aus Tochigi und Gunma sowie den anderen beiden Präfekturen überprüft. Motegi gab bei einer Pressekonferenz zu der Entscheidung bekannt, dass er sich freut, dass nun viele Menschen sicheres japanisches Essen bekommen können.
Während es zu Beginn um die 54 Länder nach der Katastrophe waren, die Reglungen erhoben, haben die meisten sie mittlerweile wieder erlassen. Aktuell sind es nur noch 20 Länder, darunter China, Südkorea und die USA, die noch Beschränkungen haben. Das ist für die ehemaligen Katastrophengebiete eine gute Nachricht, da sie nun mit den Exporten mehr die Wirtschaft unterstützen können.
Neben den Reglungen zu Fukushima einigten sich Motegi und Locsin auch noch auf eine Intensivierung der Sicherheitskooperation. Sie wollen damit der Militarisierung Chinas von künstlichen Inseln entgegenwirken und wirtschaftlich zusammenarbeiten, wie bei der Entwicklung von Infrastrukturen. Dafür erhielt das Land ein zinsgünstiges Darlehen von 36 Millionen Euro von Japan, um wichtige Brücken in Manila zu verstärken.
Motegi ist selbst aktuell auf einer einwöchigen Reise durch Südostasien und besuchte bereits Vietnam sowie Thailand. Auf den Philippinen besuchte er noch Präsident Rodrigo Duterte und schaute sich eins der zehn Schiffe der Küstenwache an, die Japan geliefert hatte. Am Freitag macht er seinen letzten Stopp in Indonesien, bevor er wieder nach Japan fliegt.
MS