Laut einer Umfrage von Jiji Press lehnen 69 Prozent der Japaner die Änderung des Artikels 9 der japanischen Verfassung ab.
Von den Befragten befürworteten nur 29,9 Prozent die Überarbeitung des Artikels. Damit ist der Anteil der Menschen, die die Änderung ablehnen, deutlich gestiegen. In einer Umfrage im Juli vergangenen Jahres lag die Ablehnung bei 56 Prozent.
Artikel 9 trug erheblich zum Frieden und Stabilität in Japan bei
Auf die Frage nach Gründen für die Ablehnung einer Überarbeitung des Artikels, wählte der größte Prozentsatz mit 76,2 Prozent die Antwort aus, dass der Artikel nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs erheblich zum Frieden und zur Stabilität beitrug.
Die meisten Befürworter gaben an, dass dieser Artikel Japan daran hindert, eine Militärmacht zu werden.
Wortwörtlich verbietet Artikel 9 der Verfassung Japans, Streitkräfte und anderes „kriegführendes Potenzial“ zu besitzen.
Änderung des Artikel 9 ein wichtiges Ziel für Japans Premierminister
Für Japans Premierminister Abe ist die Änderung der Verfassung ein wichtiges Ziel.
Abe möchte den Artikel ändern und verweist dabei auf die Selbstverteidigungsstreitkräfte, um die Debatte ihrer Verfassungsmäßigkeit zu beenden.
Durch die Pandemie sind die Reformpläne allerdings ins Stocken geraten und Abe wird es schwer haben, die Änderung bis zum Ende seiner Amtszeit im September 2021 umzusetzen.
Ursprünglich hatte Abe geplant, mit seinem neuen Kabinett, das er vergangenes Jahr vorstellte, die Änderung voranzutreiben.