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HomeNachrichten aus JapanPolitikAnträge der japanischen Behörden für den Haushalt 2023 erreichen erneut Rekordniveau

Gesundheitsministerium beantragt das größte Budget

Anträge der japanischen Behörden für den Haushalt 2023 erreichen erneut Rekordniveau

Die Anträge der japanischen Regierungsbehörden für den Haushalt 2023 belaufen sich auf insgesamt 110,05 Billionen Yen (ca. 789 Milliarden Euro) und ist inmitten steigender Sozialversicherungskosten und Rekordverteidigungsausgaben, die zweithöchste Summe in der japanischen Geschichte.

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Der Betrag könnte allerdings noch höher ausfallen, da es immer wieder zu Änderungen kommt. Das japanische Finanzministerium plant den Haushaltsentwurf für das Geschäftsjahr 2023 im Dezember zu erstellen. Im Januar wird das Parlament mit den Beratungen über die Anträge beginnen.

Erster Rückgang seit fünf Jahren

Der Gesamtbetrag der Anträge ist zwar erneut ein Rekord, allerdings liegt er etwas unter den 111,66 Billionen Yen (ca. 800 Millionen Yen), die für das laufende Geschäftsjahr beantragt wurden und ist der erste Rückgang seit fünf Jahren.

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Das Verteidigungsministerium beantragte eine allerdings eine Rekordsumme von 5,56 Billionen Yen (ca. 39,8 Milliarden Euro), was etwa 1 Prozent des japanischen Bruttoinlandsprodukts entspricht. Im vergangenen Jahr wurden 5,37 Billionen Yen (ca. 38,4 Milliarden Yen) beantragt.

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Der Antrag des Verteidigungsministeriums enthält allerdings über 100 Positionen, bei denen keine Kosten genannt werden, was bedeutet, dass das Ministerium deutlich mehr Geld benötigen könnte.

Das Gesundheitsministerium hat mit 33,26 Billionen Yen (ca. 238 Milliarden Euro) das meiste Geld beantragt, da die Rentenzahlung und die medizinischen Kosten, dank einer schnell alternden Gesellschaft, immer weiter steigen.

Anträge belasten Japans schwierige Haushaltslage

Angesichts der Tatsache, dass Japans Haushaltslage die schlechteste unter den Industrieländern ist, wird das Finanzministerium im Dezember versuchen, die Ausgaben einzuschränken, aber Experten bezweifeln, dass so der beantrage Haushalt signifikant verändert werden kann.

Die Verschuldung des Landes ist mehr als doppelt so hoch wie die Wirtschaftsleistung. Das japanische Finanzministerium hat daher 22,99 Billionen Yen (ca. 164 Milliarden Euro) für die Deckung von Zinsen beantragt.

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