Die Pläne der japanischen Regierung, die stationäre Aufnahme von Corona-Patienten zu beschränken, sind insbesondere bei der Opposition auf große Kritik gestoßen.
Die japanische Regierung kündigte am Dienstag an, dass nur noch Menschen, die an schweren Symptomen einer Corona-Infektion leiden, in ein Krankenhaus aufgenommen werden sollen, um so das Gesundheitssystem nicht zu überlasten.
Patienten werden im Stich gelassen
„Dieser Plan bedeutet, dass Patienten im Stich gelassen werden“, so Yuko Edano, Vorsitzender der oppositionellen verfassungsdemokratischen Partei Japans.
„Die Patienten können demnach nicht einmal mehr mit dem absoluten Minimum einer medizinischen Versorgung in den Krankenhäusern rechnen“, so Edano weiter. „Wenn die Regierung weiterhin für das Krisenmanagement zuständig ist, kann das Leben der Menschen nicht geschützt werden. Wir, die größte Oppositionspartei, müssen sie ersetzen.“
Hun Azumi, Chef der CDP-Fraktion sagte zu den Plänen der Regierung, die stationäre Aufnahme zu beschränken: „Der Plan bedeutet, dass die Regierung anerkennt, dass das Gesundheitssystem zusammengebrochen ist.“
Pläne zur Beschränkung der stationären Aufnahme werden im Gesundheitsausschuss kritisiert
Der Chef der Kommunistischen Partei Japans, Kazuo Shii, schrieb auf Twitter, dass der Politikwechsel eine große Gefahr darstelle.
Yuichiro Tamaki, Vorsitzender der Demokratischen Partei für das Volk, sagte, der Landtag solle schnell eine außerordentliche Sitzung einberufen, um die wichtige Änderung innerhalb der Politik zu diskutieren.
Die Opposition plant, die Regierung bei der aktuell laufenden Sitzungen der Gesundheitsausschüsse mit der Kritik zur Einschränkung der stationären Aufnahme von Corona-Patienten zu konfrontieren.