Nordkoreas Botschafter erklärte gegenüber einer japanischen Delegation, die zurzeit in Nordkorea ist, um über die Beziehungen zu Japan zu verhandeln, dass die Situation zwischen den beiden Ländern immer schwieriger wird.
Japans Premierminister hatte vor Kurzem gesagt, dass er sich mit dem nordkoreanischen Staatschef Kim Jong Un treffen möchte. Allerdings deuten die Äußerungen des Botschafters darauf hin, dass Nordkorea kein Treffen abhalten möchte.
Treffen mit Nordkorea steht unter keinem guten Stern
„Wir werden uns ständig bemühen, freundschaftliche Beziehungen zu allen Ländern auf der ganzen Welt aufzubauen, die die Autonomie unserer Nation respektieren“, so der Botschafter.
Der Botschafter führte Gespräche mit der Delegation unter der Leitung von Shingo Kanemaru, dem zweiten Sohn von Shin Kanemaru, der bereits in den neunziger Jahren versuchte diplomatische Beziehungen zwischen Tokyo und Pjönjang aufzubauen.
Japan versucht schon länger die Entführungen japanischer Bürger durch nordkoreanische Agenten in den 1970er und 1980er Jahren zu lösen. Das Land listet offiziell 17 entführte Menschen auf, von denen fünf 2002 wieder nach Japan zurückgebracht wurden.
Nordkorea argumentiert seitdem, dass es keine weiteren entführten Personen gibt.
Immer wieder Gespräche mit Nordkorea
1990 leitete Shin Kanemaru eine Delegation, die Liberaldemokratische Partei und die Sozialistische Partei Japans unterzeichneten gemeinsam mit der regierenden Arbeiterpartei Nordkoreas eine Erklärung, in der sie die Notwendigkeit einer Normalisierung der diplomatischen Beziehungen forderten.
Shingo Kanemaru diente als Sekretär seines Vaters und war zu dieser Zeit tief in die Verhandlungen involviert. Seitdem hat er häufig Nordkorea besucht. Im Oktober letzten Jahres reiste er auch nach Nordkorea und traf sich mit dem Botschafter.
Quelle: MA