Die Beziehungen zwischen Japan und Südkorea tauen weiter auf. Am Dienstag fand erneut ein Treffen zwischen Vertretern beider Länder statt, in dem der japanische Botschafter Yoshimasa Hayashi gegenüber dem neuen südkoreanischen Botschafter in Japan, Yun Duk Min, die Bereitschaft signalisierte, die Beziehungen zu verbessern.
Das Treffen ist gleichzeitig ein Signal, denn ein Treffen mit Yuns Vorgänger fand erst am Ende seiner Amtszeit statt.
Japan und Südkorea wollen an Lösungen arbeiten
„Wir haben uns getroffen, um sicherzustellen, dass wir hart an der Seite des anderen für eine bessere Beziehung arbeiten werden“, so Yun nach dem Treffen im Außenministerium.
Japan und Südkorea wollen sich verstärkt um die Lösung von Problemen bemühen, darunter die Verhinderung der Liquidierung von Vermögenswerten japanischer Unternehmen in Südkorea, die von Klägern in Prozessen wegen Zwangsarbeit während des Krieges beschlagnahmt wurden.
Der japanische Außenminister traf bereit im letzten Monat seinen südkoreanischen Amtskollegen Park Jin in Tokyo, um über das Problem zu beraten.
Der Oberste Gerichtshof Südkoreas wird wahrscheinlich im August oder September eine Entscheidung über die geplante Liquidation der beschlagnahmten Vermögenswerte der Nippon Steel und Mitsubishi Heavy Industries treffen.
Warnung vor den Folgen einer Liquidation
Die japanische Regierung warnte vor schwerwiegenden Folgen für die Beziehungen, sollte das Gericht die Entscheidung treffen, die Vermögenswerte zu liquidieren.
Die Beziehungen zwischen den beiden Ländern hatten sich unter der vorherigen südkoreanischen Regierung von Moon Jae In auf den tiefsten Stand seit Jahrzehnten verschlechtert.
Damals hatte das oberste Gericht die beiden japanischen Unternehmen aufgefordert, südkoreanische Kläger für ihre unbezahlte Arbeit während der japanischen Kolonialherrschaft auf der koreanischen Halbinsel von 1910 bis 1945 zu entschädigen.