Yukio Edano, der Vorsitzende von Japans größter Oppositionspartei, der Konstitutionellen Demokratischen Partei (CDP), hat am 11. März seine Absicht erklärt, auf das Ziel hinzuarbeiten, dass Japan aus der Atomkraft auszusteigen.
Kurz vorher erklärte Edano, dass ein Atomausstieg Japans keine leichte Aufgabe sein wird. Eine Aussage, für die er viel Kritik bekam.
Japans größte Oppositionspartei macht Gesellschaft ohne Atomkraft zum Ziel
Edano sagte gegenüber Reportern im Parlament: „Es hat sich in diesen 10 Jahren gezeigt, dass die japanische Gesellschaft ohne den Betrieb von Kernkraftwerken lebensfähig ist. Ich strebe eine Gesellschaft an, die nicht von der Atomkraft abhängig ist.“
In ihrem Parteiprogramm hat Japans größte Oppositionspartei das Ziel formuliert, so schnell wie möglich eine Gesellschaft zu erreichen, die nicht mehr von Kernenergie abhängig ist, aber Edano hat aus Rücksicht auf den japanischen Gewerkschaftsbund (Rengo), zu dem auch die Federation of Electric Power Related Industry Workers Unions of Japan gehört, darauf verzichtet, den Ausdruck „Keine Kernenergie“ zu verwenden.
Edano sagte in einem Interview mit der Tageszeitung Nishinippon Shimbun im Februar, dass Japan nicht das Ende der Atomkraft erklären könne, solange man nicht über den Ort der Lagerung von abgebrannten Brennelementen entschieden habe.
Reaktion auf Kritik innerhalb und außerhalb der CDP
Nach den Kernschmelzen im Kernkraftwerk Fukushima Daiichi der Tokyo Electric Power Company (TEPCO) Holdings Inc. im Jahr 2011 wurde die Hürde für die Reaktivierung von Kernkraftwerken erhöht und die Kraftwerke von TEPCO sind außer Betrieb, seit der Reaktor Nr. 6 im Kernkraftwerk Kashiwazaki-Kariwa in der Präfektur Niigata im März 2012 für regelmäßige Inspektionen angehalten wurde.
Darauf Bezug nehmend sagte Edano: „Wir dürfen nicht in die Ära von vor 10 Jahren zurückkehren. Ich bin entschlossen, dass der 10. Jahrestag der Katastrophe von 2011 der Tag ist, an dem wir unseren Weg zu einer Gesellschaft beginnen, die nicht von der Atomkraft abhängig ist.“
Seine Bemerkung am 11. März wird daher als Reaktion auf die Kritik derjenigen innerhalb und außerhalb der CDP aufgefasst, die auf den Ausstieg aus der Atomkraft drängen.