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HomeNachrichten aus JapanPolitikEhemaliger japanischer Vize-Außenminister verhaftet

Bestechungsskandal

Ehemaliger japanischer Vize-Außenminister verhaftet

Japans ehemaliger Vize-Außenminister Masatoshi Akimoto wurde von der Staatsanwaltschaft wegen des Verdachts, Bestechungsgeld angekommen zu haben, festgenommen.

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Akimoto soll 61 Millionen Yen von einem Windkraftunternehmen erhalten haben, um im Parlament Lobbyarbeit zu leisten. Die Festnahme erfolgt vor dem Hintergrund, dass, sollte eine Verurteilung erfolgen, dies eine Freiheitsstrafe von sieben Jahren nach sich ziehen könnte, zwei Jahre mehr, als normalerweise in Japan bei Bestechungsfällen verhängt wird.

Ehemaliger Vize-Außenminister war ein Verfechter erneuerbarer Energien

Der ehemalige Präsident des Unternehmens Japan Wind Development hat die Zahlung an den Vize-Außenminister zugegeben und argumentiert, dass das Geld eine Art „Belohnung“ für die Arbeit von Akimoto darstellt.

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Akimoto gilt als Verfechter von erneuerbarer Energie in Japan. Er hatte im Parlament unter anderem gefordert, dass die Regierung von einer Regulierung der Gewässer vor der Präfektur Aomori absieht, was wiederum Japan Wind Development zugutekam, da sich das Unternehmen in der Präfektur für den Bau eines Offshore-Windparks beworben hat.

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Für seine Lobbyarbeit hatte der ehemalige Vize-Außenminister um März 2019 herum ca. 30 Millionen Yen als Darlehen ohne Sicherheiten erhalten und weitere 31 Millionen Yen zwischen Oktober 2021 und Juni dieses Jahres.

Unternehmen versuchte sich herauszureden

Nachdem die Bestechung durch japanische Medien aufgedeckt wurde, trat Akimoto als Vize-Außenminister zurück und verließ die Regierungspartei LDP.

Der Anwalt von Japan Wind Development argumentierte damals, dass das gezahlte Geld für eine Gruppe Rennpferdebesitzern bestimmt war und in einer Erklärung des Unternehmens hieß es:  „Es gibt keinerlei Beweise dafür, dass unser Unternehmen einen Politiker oder einen öffentlichen Bediensteten bestochen hat.“

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