Das Ergebnis der NTP-Konferenz (Überprüfung des Atomwaffensperrvertrags), die in diesem Monat stattgefunden hat, setzt den japanischen Premierminister Fumio Kishida unter Druck, der versprochen hat, die Welt auf einen Weg ohne Atomwaffen zu bringen.
Bei der Konferenz sollten eigentlich verbindliche Fristen zum Abbau von Atomwaffen festgelegt werden, allerdings hat Russland die gemeinsame Abschlusserklärung blockiert.
Kishida enttäuscht über Russland Blockade bei der NTP-Konferenz
Laut Kishida blockierte Russland die Abschlusserklärung der NTP-Konferenz, da sich das osteuropäische Land gegen jegliche Erwähnung seiner Invasion in der Ukraine stemmte.
„Es ist äußerst bedauerlich, dass ein Konsens nur aufgrund des Widerstands Russlands nicht zustande gekommen ist“, so Kishida. „Die Aufrechterhaltung und Stärkung des Atomwaffensperrvertrags ist der einzige realistische Weg zu einer Welt ohne Atomwaffenarsenale, denn der Vertrag ist der Eckpfeiler für die weltweite nukleare Abrüstung und Nichtverbreitung.“
Kishida hatte zugesagt, seinen Teil dazu beizutragen, den nuklearen Abrüstungsprozess voranzutreiben, indem er als erster japanischer Premierminister zur Eröffnung der Konferenz am 1. August in New York eine Grundsatzrede hielt.
Japan hat sich gegen den Beitritt zum Vertrag über das Verbot von Atomwaffen entschieden, weil keine der Atommächte ihn unterzeichnet hat. Japan verlässt sich bei seiner Sicherheit auf den nuklearen Schutzschirm der USA.
Japans Regierung muss ihre Strategie überdenken
Statt dem Vertrag beizutreten, beschloss der japanische Premierminister, sich auf die NTP-Konferenz zu konzentrieren.
Das enttäuschende Ergebnis der Überprüfungskonferenz zwingt die japanische Regierung nun dazu, ihre Strategie zu überdenken, um ein greifbares Ergebnis für eine atomwaffenfreie Welt zu erzielen.
Die Frage, mit der sich Kishida in den kommenden Monaten konfrontiert sieht, ist, ob er bei seinen Bemühungen, die Welt von Atomwaffen zu befreien, sichtbare Ergebnisse erzielen kann.