Japans Premierminister Shinzo Abe befindet sich in seiner letzten Amtszeit und als möglicher Nachfolger wird Fumio Kishida gehandelt, der politische Chef der Regierungspartei.
Allerdings werden immer mehr Zweifel laut, ob Kishida der richtige Kandidat für die Nachfolge ist.
Rückhalt für Kishida in der LDP schrumpft
Mehrere einflussreiche Politiker, die Abe nahestehen, haben mittlerweile Zweifel geäußert, da sie nicht wollen, dass der Einfluss von Kishida innerhalb der Partei nicht wachsen soll.
Mittlerweile bekommt Kabinettschef Yoshihide Suga immer mehr Unterstützung, um zu verhindern, dass der ehemalige LDP-Generalsekretär Shigeru Ishiba die Macht in der LDP übernimmt, was Abe als wichtiges Ziel ansieht.
„Kishida ist für Friedenszeiten, nicht für unruhige Zeiten“, sagte der stellvertretende Premierminister und Finanzminister Taro Aso kürzlich einem Kollegen und wies darauf hin, dass er Kishida seine Unterstützung entzieht.
Insbesondere die Änderung des Hilfspakets zugunsten des Koalitionspartners Komeito, zeigte den mangelnden Einfluss von Kishida.
Auch in den öffentlichen Meinungsumfragen liegt Kishida weit hinter Ishiba zurück. „In einem LDP-Führungswettlauf würde er gegen Ishiba verlieren“, so ein Berater Abes, was das Problem aufzeigt.
Auch Abe steht nicht mehr zu 100 Prozent hinter seinem Wunschnachfolger
Abe drängte Kishida, bei den LDP-Präsidentschaftswahlen 2018 nicht zu kandidieren, um seine eigene Unterstützung zu festigen, indem er vorschlug, dass er Kishida in Zukunft als seinen Nachfolger unterstützen würde.
Wenn sich die Wahl eines Nachfolgers für Abe mehr darauf konzentriert, den populärsten Kandidaten in der Öffentlichkeit zu finden, kann man die Möglichkeit eines Sieges für Ishiba kaum ausschließen.
Auch Abe sieht mittlerweile die Probleme, wie eine Aussage vom ihm zeigt. „Ich wünschte, Kishida würde mehr Botschaften an die Öffentlichkeit senden“, so Japans Premierminister.
Abe könnte seine Haltung gegenüber Kishida je nach Situation ändern, heißt es aus internen Kreisen.
TJT