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Ausweitung auf mehr Arbeitnehmer

Japan arbeitet an einem Versicherungssystem für alle Arbeitnehmer

Die japanische Regierung wird demnächst damit beginnen, die Ausweitung des Versicherungssystems auf alle Arbeitnehmer des Landes zu erörtern.

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Das Thema wird zunächst in einem Expertengremium diskutiert, das sich mit dem japanischen Sozialversicherungssystem für alle Generationen befasst.

Versicherungssystem für alle Arbeitnehmer

Die japanische Regierung plant im Juni die Richtung für das Versicherungssystem für alle Arbeitnehmer festzulegen und es in die grundlegenden finanzpolitischen Leitlinien (Honebuto) zu berücksichtigen.

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Im Mai 2020 wurde beschlossen, nachdem der ehemalige Premierminister Shinzo Abe bereits 2019 ein Versprechen abgegeben hatte, dass der Geltungsbereich des kōsei nenkin, (Rentenprogramms), das aktuell hauptsächlich für Arbeitnehmer in Unternehmen gilt, im Herbst 2024 ausgedehnt wird. Dann fallen auch Arbeitnehmer in Unternehmen mit mindestens 51 Beschäftigen darunter, aktuell liegt die Zahl bei mindestens 501.

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Die kommende Debatte wird sich auf die Frage konzentrieren, ob die Rentenversicherung für Arbeitnehmer auf alle Unternehmen unabhängig von der Anzahl der Beschäftigten ausgeweitet werden sollte.

Die Ausweitung des Versicherungssystems auf alle Arbeitnehmer, ist eine der Aufgaben, die von dem Expertengremium festgelegt wird.

Belastung für kleine Unternehmen befürchtet

Ministerpräsident Fumio Kishida, sagte kürzlich: „Wir beobachten in Japan eine Diversifizierung der Arbeitsformen, indem mehr Menschen Nebenjobs annehmen oder freiberuflich arbeiten. Wir müssen darüber nachdenken, wie wir eine soziale Sicherheit gewährleisten können, die in Bezug auf die Arbeitsformen neutral ist.“

Das Expertengremium ist der Ansicht, dass die Anforderungen an die Belegschaft für das kōsei nenkin weiter überarbeitet werden müssen, damit auch Beschäftigte in kleineren Unternehmen, Freiberufler und sogenannte „Gigworker“ erfasst werden.

Da die Rentenbeiträge jedoch je zur Hälfte von Arbeitgebern und Arbeitnehmern gezahlt werden, ist zu erwarten, dass die Ausweitung des Geltungsbereichs bei einigen Arbeitgebern wegen der entstehenden zusätzlichen Kosten auf Widerstand stoßen wird.

Bei früheren parlamentarischen Beratungen wurden besorgte Stimmen laut, die eine höhere Belastung für kleine Unternehmen befürchteten. Es muss auch darüber diskutiert werden, wie die Prämien für „Gigworker“, einschließlich unabhängiger Auftragnehmer und Arbeitnehmer auf Abruf, gedeckt werden können.

„Wir müssen den Diskussionen über die Ausweitung des Versicherungsschutzes rasch eine Richtung geben, da kleine Unternehmen davon erheblich betroffen sein werden“, so ein Sprecher des Gesundheitsministeriums. Die Regierung plant, die Überprüfung zu beschleunigen, auch indem sie ähnliche Fälle im Ausland als Referenz heranzieht.

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