Japan erkennt die Bemühungen Südkoreas um eine Verbesserung der Beziehungen an. Laut eines Sprechers des Außenministeriums arbeitet das Land an einer Lösung der Frage über die Entschädigung von Zwangsarbeitern.
Die Frage nach der Entschädigung ist einer der großen Punkte, die die Beziehungen der beiden Länder belasten.
Südkorea unternimmt Anstrengungen, die bestehenden Probleme zu lösen
Nach einem Treffen zwischen Takehiro Funakoshi, dem Generaldirektor des Ministeriums für asiatische und ozeanische Angelegenheiten, und seinem südkoreanischen Amtskollegen Lee Sang Ryeol in Tokyo habe er feststellen können, dass die neue südkoreanische Regierung von Yoon Suk Yeol sich um eine Lösung der bestehenden Probleme bemühe, so der Sprecher, so der Sprecher.
Das Treffen zwischen Takehiro Funakoshi und Lee Sang Ryeol fand vor dem Hintergrund von Medienberichten statt, wonach der Oberste Gerichtshof Südkoreas kurz davor steht, eine Anordnung zur Liquidierung von Vermögenswerten japanischer Unternehmen in Südkorea zu erlassen.
Dabei handelt es sich um die Vermögenswerte von Nippon Steel und Mitsubishi Heavy, die 2019 beschlagnahmt wurden und die veräußert werden sollen, um ehemalige Zwangsarbeiter zu entschädigen.
Funakoshi forderte Südkorea auf, verantwortungsbewusst auf das Thema zu reagieren, um die guten Beziehungen zwischen den beiden Nationen wiederherzustellen, basierend auf „Japans konsequenter Position“.
Die japanische Regierung argumentiert, dass die Frage der Zwangsarbeiter, deren Ansprüche aus der japanischen Kolonialzeit in Südkorea stammen, 1965 durch einen Vertrag geregelt wurden. Außerdem ist man in Tokyo der Meinung, dass nun das Nachbarland am Zug sei, um die Beziehungen zu verbessern.
Zudem hat die japanische Regierung vor ernsten Konsequenzen gewarnt, sollten die Vermögenswerte tatsächlich verkauft werden.
Einfach entschuldigen
Ein Sprecher des südkoreanischen Außenministeriums sagte, dass die laufenden Diskussionen in einem Beratungsgremium, das die neue Regierung im vergangenen Monat eingerichtet hat, um Wege zur Vermeidung der Liquidation der Vermögenswerte zu finden, ausführlich erläutert werden.
Laut des südkoreanischen Außenministeriums soll Lee Sang Ryeol vorgeschlagen haben, dass Japan sich bei den Zwangsarbeitern entschuldigen könnte, um so die Veräußerung der Vermögenswerte zu verhindern. Ein Mitarbeiter des japanischen Außenministeriums sagte allerdings, dass dieses Thema bei dem Treffen nicht angesprochen wurde.