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Zugriff auf Devisenreserven soll erschwert werden

Japan schränkt Handel mit der russischen Zentralbank ein

Japan verhängt eine weitere Finanzsanktion gegen Russland und schränkt den Handel mit der russischen Zentralbank ein. Damit zieht das Land mit den USA und Europa gleich, um Russland für die Invasion der Ukraine abzustrafen.

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Die Sanktion ist die bisher härteste, die Japan verhängt hat. Bereits am Sonntag kündigte die japanische Regierung an, dass man den Ausschluss Russlands aus dem SWIFT-Zahlungssystem unterstützen wird.

Einschränkungen der Zentralbank soll den Handel Russlands stören

Die Einschränkung des Handels mit der russischen Zentralbank zielt darauf ab, den Handel des Landes zu stören und es daran zu hindern, seine Devisenreserven einzusetzen, was für die Wirtschaft ein schwerer Schlag ist.

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Die bisherigen Sanktionen haben bereits zu einem Abrutschen des Rubels um fast 42 Prozent geführt und die russische Zentralbank veranlasst, den Leitzins von 10,5 auf 20 Prozent zu erhöhen, um den Währungsverfall aufzuhalten.

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Die japanische Regierung und die Bank of Japan haben sich kurz vor dem Beschluss der neuen Sanktion getroffen, um die Auswirkungen der Ukraine-Krise auf die Finanzmärkte zu untersuchen.

Masato Kanda, stellvertretender Finanzminister für internationale Angelegenheiten, erklärte nach dem Treffen, dass die Finanz- und Währungsbehörden eng mit den G-7-Staaten und der internationalen Gemeinschaft zusammenarbeiten werden, um Russland maximale Kosten aufzuerlegen.

„Wir koordinieren die Details der Sanktionen, um sie wirksam zu machen“ so Kanda, nachdem er zuvor Gespräche mit dem stellvertretenden US-Finanzminister Wally Adeyemo geführt hatte.

In ihren Gesprächen kamen die beiden Länder überein, weiterhin eng zusammenzuarbeiten, um Russland für seine Invasion in der Ukraine schwerwiegende Kosten aufzuerlegen.

Befürchtungen von steigenden Rohstoffpreisen

Kanda sagte, das Finanzministerium, die Finanzdienstleistungsbehörde und die BOJ seien bereit, sich mit möglichen Auswirkungen dieses Schrittes auf die japanischen Finanzmärkte zu befassen.

Viele Unternehmen sind besorgt, dass der Ausschluss Russlands von internationalen Transaktionen die ohnehin schon steigenden Rohstoffpreise, einschließlich Rohöl, weiter in die Höhe treiben könnte.

„Es gibt eine Reihe von Faktoren, die sich auf die Gesamtwirtschaft und die Märkte auswirken könnten. Wir haben daher eine enge Abstimmung zwischen den Behörden bestätigt, um sicherzustellen, dass alle möglichen Maßnahmen für die Märkte ergriffen werden können“, so Kanda.

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