Japan hat sein Bekenntnis zur Atomenergie in den Entwurf zur Wachstumsstrategie des Landes abgeschwächt, nachdem es eine Reihe von Protesten gegeben hat.
Im ursprünglichen Entwurf hieß es: „man wird weiterhin versuchen, das Beste aus der Kernenergie zu machen.“ Dagegen haben insbesondere Umweltminister Shinjiro Koizumi und Verwaltungsreformminister Taro Kono protestiert.
Ministerium für Wirtschaft, Handel und Industrie setzt sich weiter für Atomenergie ein
Die Wachstumsstrategie soll noch in diesem Monat festgelegt werden. Für das erneute Bekenntnis zur Atomenergie hat sich das Ministerium für Wirtschaft, Handel und Industrie eingesetzt.
In den neuen Entwurf heißt es nun: „Während die Abhängigkeit von Kernenergie so weit wie möglich reduziert wird, wird die Regierung versuchen, mit der Wiederinbetriebnahme von Reaktoren im Land stetig fortzufahren, während sie der Sicherheit höchste Priorität einräumt.“
Der neue Entwurf beschreibt die Kernkraft als eine Option im praktischen Einsatz für die CO2-Neutralität. Davor hieß es „eine etablierte Dekarbonisierungstechnologie“, eine Bezeichnung, die in der „grünen Wachstumsstrategie“ der japanischen Regierung verwendet wird.
Die neue Haltung der japanischen Regierung gegenüber der Atomenergie wird sich wahrscheinlich auf den Energieplan auswirken, der im Herbst erscheinen soll.
Erneuerbare Energien sollten zu Japans Hauptenergiequelle werden
Der Energieplan soll eine wichtige Schlüsselrolle für Sugas Ambitionen, Japan CO2-neutral zu machen, spielen.
Das Ministerium für Wirtschaft, Handel und Industrie will die Abhängigkeit Japans von der Kernenergie um 20 bis 22 Prozent bis 2030 reduzieren.
Die beiden Minister Koizumi und Kono sind beide allerdings gegen die konventionelle Atomenergie als stabile Quelle für die Energieversorgung Japans. Beide betonen, dass es wichtig sei, erneuerbare Energien zu fördern und sie zur Hauptenergiequelle in Japan zu machen.