Japan hat am Freitag den Haushalt für das Jahr 2023 in Rekordhöhe von 114 Billionen Yen (ca. 808,8 Milliarden Euro) vorgestellt. Auch die Verteidigungsausgaben erreichen einen neuen Rekordwert, ebenso steigen die Sozialausgaben weiter an.
Der Gesamthaushalt für das Jahr 2023 übersteigt zum fünften Mal in Folge die Marke von 100 Billionen Yen (ca. 709 Milliarden Euro).
Steuereinnahmen reichen nicht aus, um den Haushalt zu finanzieren
Die Steuereinnahmen von 69,4 Billionen Yen (ca. 492 Milliarden Euro) reichen allerdings nicht aus, um den steigenden Haushalt zu finanzieren. Die Regierung plant daher weitere Anleihen auszugeben.
Japans Verschuldung ist bereits mehr als doppelt so hoch wie die Wirtschaftsleistung des Landes. Trotzdem beschloss das Kabinett angesichts der wachsenden Sicherheitsbedrohungen durch China, Nordkorea und Russland eine Aufstockung des Verteidigungshaushalts.
„Der Haushalt zielt darauf ab, die historischen Schwierigkeiten Japans zu überwinden und die Zukunft unserer Nation zu eröffnen“, so Premierminister Fumio Kishida am Freitag bei einem Treffen zwischen der Regierung und Mitgliedern der LDP.
Sozialversicherungskosten steigen weiter an
Die Kosten für Sozialleistungen machen etwa ein Drittel (36,9 Billionen Yen = ca. 261,8 Milliarden Euro) der Gesamtausgaben aus und ist damit einer der Hauptfaktoren ist, der die Wirtschaft des Landes belastet. Dies verdeutlicht die Herausforderungen, die sich durch die rasche Alterung der japanischen Bevölkerung ergeben.
Der Verteidigungshaushalt steigt auf 6,8 Billionen Yen (ca. 48,2 Milliarden Euro). Deutlich mehr als die 5,4 Billionen Yen (ca. 38,3 Milliarden Euro) für das laufende Haushaltsjahr.
Kernpunkte des japanischen Haushaltsentwurfs für das Geschäftsjahr 2023:
- 36,9 Billionen Yen (ca. 261,8 Milliarden Euro) für Sozialversicherungsausgaben
- 6,8 Billionen Yen (ca. 48,2 Milliarden Euro) für Verteidigungsausgaben
- 4 Billionen Yen (ca. 28,3 Milliarden Euro) für Reservefonds