Japan treibt die Digitalisierung des Landes voran und will bis Ende März 2028 alle Haushalte mit Glasfaser versorgen, dies geht aus einer Regierungserklärung hervor, die am Mittwoch veröffentlicht wurde.
Die Versorgung ist eine der wichtigsten Eckpunkte eines Plans des japanischen Premierministers, nicht nur in den Großstädten, sondern auch in den ländlichen Gebieten einen stabilen Zugang zu digitalen Diensten im Alltag zu gewährleisten. Ziel ist es, die digitale Transformation des Landes voranzutreiben.
Digitalisierung bisher vernachlässigt
Japan hinkt bei der Digitalisierung anderen Ländern deutlich hinterher, auch Deutschland, was die Pandemie noch einmal verdeutlicht hatte.
Zu den weiteren Zielen des japanischen Premierministers gehört neben der Versorgung mit Glasfaser auch die Erhöhung der Zahl der IT-Spezialisten in Japan um 2,3 Millionen auf 3,3 Millionen bis Ende 2026.
Gleichzeitig soll auch das 5G-Netz im Land bis Ende des Geschäftsjahres 2030 eine Abdeckung von 99 Prozent erreichen und das Seekabel rund um das Land soll bis Ende des Geschäftsjahres 2025 fertiggestellt werden.
„Jetzt, da wir die Politik haben, ist es an der Zeit, dass die gesamte Regierung Anstrengungen unternimmt, um die Vision zu verwirklichen und sichtbare Ergebnisse zu erzielen“, so der japanische Premierminister.
Bereits im November hat ein Gremium der Regierung vorgeschlagen, die Internetversorgung in ländlichen Gebieten mithilfe von Subventionen auszubauen.
Ein Mittel, um große Herausforderungen zu bekämpfen
Japan setzt auf die Digitalisierung als Mittel, um die Herausforderungen der immer älter werdenden Gesellschaft und die Entvölkerung der ländlichen Gebiete zu bekämpfen. Zudem sieht die Regierung darin auch einen Wachstumsmotor für die Wirtschaft, was ländliche Gebiete Arbeitsplätze bringen wird.
Laut einer in der vergangenen Woche veröffentlichten Umfrage der Regierung, nutzen rund 58 Prozent der japanischen Haushalte Breitbanddienste zu Hause, die mit Glasfasernetzen verbunden sind.
Die Idee, die regionale Wirtschaft mithilfe der Digitalisierung anzukurbeln, ist nicht neu, und auch die Vorgänger des amtierenden Premierministers, Yoshihide Suga und Shinzo Abe, haben der Digitalisierung große Bedeutung beigemessen, sie allerdings nicht weiter vorangetrieben.