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Scholz in Japan

Japan und Deutschland wollen Beziehungen verstärken

Japan und Deutschland haben am Wochenende in der ersten Runde ihrer Regierungskonsultation vereinbart, die Wirtschaft- und Verteidigungsbeziehungen zu stärken.

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Der deutsche Bundeskanzler Olaf Scholz reiste mit sechs Kabinettsmitgliedern nach Japan. Themen waren unter anderem die Vertiefung der wirtschaftlichen und sicherheitspolitischen Zusammenarbeit in der indopazifischen Region sowie über Chinas Auftreten bei der Durchsetzung seiner maritimen Gebietsansprüche und seine engere Bindung an Russland.

Japan und Deutschland wollen Lieferketten stärken

Japans Premierminister Fumio Kishida sagte auf einer Pressekonferenz nach den Gesprächen, dass beide Länder vereinbart haben, die Lieferketten in vielen Bereichen zu stärken, um den wirtschaftlichen Zwang, staatlich gelenkten Versuchen des illegalen Technologieerwerbs entgegenzuwirken.

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„Japan und Deutschland, beides Industrienationen mit gemeinsamen Grundwerten, müssen eine globale Führungsrolle übernehmen, um die Widerstandsfähigkeit unserer Gesellschaften zu stärken“, so Kishida.

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Beide Staatsoberhäupter verurteilen erneut die russische Invasion der Ukraine und vereinbarten, Sanktionen gegen Moskau zu verhängen und die Ukraine zu unterstützen.

Russlands nukleare Bedrohung hat die Abrüstung von Atomwaffen noch schwieriger gemacht und die internationale Gemeinschaft gespalten, sagte Kishida und fügte hinzu, dass es von entscheidender Bedeutung ist, China, Russland und andere Atomstaaten dazu zu bringen, die Diskussion über nukleare Abrüstung wieder aufzunehmen.

Scholz und Kishida vereinbarten auch, dass Japan und Deutschland gemeinsam an der Reform der Vereinten Nationen arbeiten werden, da beide Länder erklärt haben, ständige Mitglieder des Sicherheitsrats der internationalen Organisation zu werden.

Mehr Engagement der Bundeswehr im indopazifischen Raum

In separaten Gesprächen bestätigten die beiden Verteidigungsminister das weitere Engagement der Bundeswehr in der indopazifischen Region und eine stärkere militärische Zusammenarbeit zwischen den beiden Ländern.

Der japanische Verteidigungsminister Yasukazu Hamada und sein deutscher Amtskollege Boris Pistorius vereinbarten, sich bei künftigen regionalen Einsätzen der Bundeswehr eng abzustimmen und gemeinsame Übungen zu intensivieren. Außerdem vereinbarten sie, sich um einen rechtlichen Rahmen zu bemühen, der verstärkte gemeinsame Verteidigungsaktivitäten sowie die Zusammenarbeit bei Verteidigungsausrüstung und -technologie erleichtern soll, so das japanische Verteidigungsministerium in einer Erklärung.

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