Japan und die Türkei haben vereinbart, eng bei der Verteidigung der internationalen Ordnung zusammenzuarbeiten. Der japanische Premierminister Fumio Kishida und der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan sprachen das erste Mal nach Beginn der russischen Invasion der Ukraine.
Kishida sagt, dass er die konsequente Haltung Ankaras zum Schutz der Souveränität und territorialen Integrität der Ukraine schätze, da die Türkei ihre Vermittlungsbemühungen verstärkt habe. Der türkische Präsident erläuterte die Rolle seines Landes als Vermittler zwischen der Ukraine und Russland.
Japan und Türkei wollen Reform des UN-Sicherheitsrates
Sowohl Japan als auch die Türkei sind zudem überzeugt, dass der UN-Sicherheitsrat reformiert werden müssen.
Japan fordert bereits seit einigen Jahren Reformen, die Invasion hat Kishida dazu bewegt, diese Forderung noch einmal zu verstärken, da Russland ein ständiges Mitglied des UN-Sicherheitsrates ist.
Die Türkei pflegt enge Beziehungen zu Russland und der Ukraine. Vergangene Woche fanden in Istanbul Gespräche zwischen den beiden Ländern statt, bei denen Moskau versprach, sein Militär teilweise von der ukrainischen Hauptstadt Kiew abzuziehen.
Nach dem Abzug zeigten Videos allerdings, dass die Straßen der Stadt Bucha mit Leichen übersät sind. Zwar schiebt die russische Regierung dieses Massaker auf die Ukraine, es mehren sich allerdings eindeutige Beweise, die zeigen, dass das Massaker von russischen Soldaten verübt wurde.
Japan verurteilte das Massaker als Kriegsverbrechen und forderte, dass Russland zur Rechenschaft gezogen werden muss.
Stabilisierung des Ölmarktes
Neben der Türkei sprach der japanische Premierminister am selben Tag auch mit Kronprinz Salman bin Hamad Al Khalifa von Bahrain. Beide Länder vereinbarten dabei eine Zusammenarbeit bei der Stabilisierung des Ölmarktes.
Während der Gespräche bestätigten sie, dass Japan und Bahrain, ein Ölproduzent, ihre Reaktionen auf die Krise in der Ukraine koordinieren werden, da es sich um eine ernste Situation handelt, die die Grundlage der internationalen Ordnung erschüttert.