Japan und die USA haben sich am Montag darauf geeinigt, bei der Entwicklung neuer Atomreaktoren zusammenzuarbeiten.
Der japanische Industrieminister Yasutoshi Nishimura und die US-Energieministerin Jennifer Granholm vereinbarten bei ihrem Treffen außerdem, dass Tokyo und Washington bei der Sicherung von Flüssigerdgas und anderen Fragen der Energiesicherheit enger zusammenarbeiten werden.
Gemeinsame Entwicklung und Bau von fortschrittlichen Reaktoren
Laut einer gemeinsamen Erklärung wollen Japan und die USA ihre Zusammenarbeit bei der Entwicklung und dem Bau von fortschrittlichen Reaktoren der nächsten Generation, einschließlich kleiner modularer Reaktoren, in jedem Land und in Drittländern verstärken.
Beide Länder hatten bereits im Oktober ihre Kooperation bei der Einführung der Technologie für kleine Kernreaktoren in Ghana angekündigt.
Nishimura sagte am Montag nach dem Treffen, dass die USA positiv auf die jüngsten Änderungen der japanischen Politik zur Förderung der Dekarbonisierung reagiert habe.
Die japanische Regierung hat im vergangenen Monat erklärt, dass sie in Abkehr von ihrer Atomenergiepolitik nach der Fukushima-Krise alte Kernreaktoren bei Bedarf erneuern kann. Zudem ist geplant, die Betriebsdauer alter Kernreaktoren über 60 Jahre hinaus zu verlängern.
„Wir werden Möglichkeiten der Zusammenarbeit ausloten, um die vorhandenen Reaktoren in vollem Umfang zu nutzen und stärkere Lieferketten zu schaffen“, so Nishimura.
Reaktion auf die russische Invasion der Ukraine
In der Erklärung heißt es, die beiden Regierungen seien übereingekommen, als Reaktion auf die Auswirkungen des russischen Krieges in der Ukraine ein einheitliches Regelungsumfeld für alle Energiequellen zu schaffen.
Nishimura und Granholm waren sich zudem einig, wie wichtig es sei, dass die Gruppe der sieben Industrienationen in diesem Jahr unter Japans G7-Vorsitz konzertierte Anstrengungen unternimmt, um die Umstellung auf saubere Energie zu beschleunigen und die Energiesicherheit zu gewährleisten.