Die japanische Regierung hat ein neues Fünfjahres-Abkommen mit den USA gebilligt. Das Abkommen umfasst einen Anstieg für die Unterhaltung der US-Truppen im Land auf mehr 1 Billion Yen (ca. 7,4 Milliarden Euro). Damit stärken beide Seiten ihr Militärbündnis wegen der wachsenden Bedrohung durch China und Nordkorea.
Die 1 Billion Yen enthalten auch die Anschaffung moderner Waffen und Versorgungseinrichtungen sowie Anlagen, die von den US-Truppen bis März 2027 genutzt werden.
Zahlung an die USA nicht mehr nur eine Gefälligkeit
Darüber hinaus werden in den nächsten fünf Jahren bis zu 20 Milliarden Yen (etwa 149 Millionen Euro) für die Anschaffung virtueller Kampftrainingssysteme für gemeinsame Übungen ausgegeben.
Die rund 200 Milliarden Yen (ca. 1,4 Milliarden Euro), die für das erste Jahr benötigt werden, sind in Japans Verteidigungshaushalt für das kommende Geschäftsjahr enthalten. Der Haushalt hat einen Rekordumfang von 5,4 Billionen Yen (ca. 40 Milliarden Euro).
Neu ist auch, dass die japanische Regierung das Geld als Unterstützung des Gastlandes und damit als notwendig für die Stärkung des Bündnisses, und nicht mehr als „Gefälligkeit“, ansieht. Ziel ist es, die Abschreckung gegenüber China und Nordkorea zu verstärken.
Die Verhandlungen haben bereits 2020 unter dem damaligen US-Präsidenten Donald Trump begonnen, der deutlich mehr Geld von Japan gefordert hatte. Japan hatte daraufhin ein einjähriges Abkommen ausgehandelt, in der Hoffnung, nach den Wahlen in den USA eine bessere Verhandlungsbasis zu haben.
China und Nordkorea – eine immer größer werdende Bedrohung für Japan
Mittlerweile hat sich allerdings auch die Sicherheitslage in der Region geändert. Insbesondere Chinas Militäraktivitäten in den Gewässern des Ostchinesischen Meeres rund um die Senkaku-Inseln, die Japans Nachbar für sich beansprucht, nehmen immer mehr zu.
Auch Nordkorea hat seine Raketentests wieder aufgenommen und verstärkt so zusätzlich die Spannungen.
Als erste Reaktion hat Japan seine gemeinsamen Übungen mit den USA sowie mit Deutschland, Australien, Indien, Frankreich und Großbritannien, erheblich ausgeweitet.