Der japanische Außenminister Yoshimasa Hayashi und NATO-Generalsekretär Jens Stoltenberg haben vereinbart, gemeinsam zu versuchen, die Spannungen in der Ukraine abzubauen.
Während eines Treffens in München kamen Hayashi und Stoltenberg überein, die Souveränität und territoriale Integrität der Ukraine zu unterstützen, teilte das japanische Außenministerium mit. Die Befürchtungen, dass eine russische Invasion des ehemaligen sowjetischen Nachbarn unmittelbar bevorstehen könnte, wachsen unterdessen.
Japan und Nato tolerieren keine gewaltsame Änderung des Status quo
Japan und die NATO bekräftigten, dass eine gewaltsame Änderung des Status quo niemals toleriert werde, so das Ministerium. Hayashi besuchte die deutsche Stadt, um an der jährlichen Sicherheitskonferenz und einer Dringlichkeitssitzung zur Ukraine-Krise mit seinen Amtskollegen aus der Gruppe der G-7-Länder teilzunehmen.
Russland sieht sich durch die Osterweiterung der NATO bedroht und verlangt von ihr Sicherheitsgarantien, die einen Beitritt der Ukraine zu dem 30 Nationen umfassenden Militärbündnis ausschließen.
Am Freitag sagte US-Präsident Joe Biden, er sei überzeugt, dass der russische Präsident Wladimir Putin beschlossen habe, in den nächsten Tagen in die Ukraine einzumarschieren, unter anderem mit dem Ziel, die Hauptstadt Kiew zu besetzen.
Japan hatte sich bereits mit der EU auf eine engere Zusammenarbeit geeinigt, um die Krise zu beseitigen.
Forderung nach einer freien und offenen indopazifischen Region
Der japanische Außenminister rief bei seinem Treffen mit dem NATO-Chef auch zur Förderung einer freien und offenen indopazifischen Region auf, woraufhin dieser versprach, dass Japan in verschiedenen Bereichen ein wichtiger Partner sei, so das Ministerium.
Hayashi betonte, wie wichtig es sei, China zur Einhaltung internationaler Sicherheits- und anderer Regeln aufzufordern, und wies gleichzeitig darauf hin, dass Tokyo versuche, eine konstruktive und stabile Beziehung zu Peking aufzubauen.
Zu Taiwan, das von China als souveränes Territorium beansprucht wird, sagte der Außenminister: „Japan betrachte die demokratische, selbstverwaltete Insel als wichtigen Partner und Freund, der grundlegende Werte teilt.“