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Weitere Annäherung

Japan und Südkorea wollen regelmäßige Treffen wieder aufnehmen

Die beiden Staatsoberhäupter Japans und Südkoreas werden die gegenseitigen Treffen im jeweils anderen Land zum ersten Mal seit 12 Jahren wieder aufnehmen. Den Anfang macht der südkoreanische Präsident Yoon Suk-yeol, der am 16. März zu Gesprächen nach Tokyo reisen wird.

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Die Ankündigung die regelmäßigen Treffen wieder aufzunehmen ist ein deutliches Zeichen, dass sich die Beziehung der beiden Länder wieder entspannt, nachdem Seoul einen Vorschlag zur Beilegung des Streits um die Entschädigung für ehemalige Zwangsarbeiter unterbreitet hatte.

Letztes Treffen 2012

Die regelmäßigen Treffen zwischen Japan und Südkorea begannen 2004 zwischen Premierminister Junichiro Koizumi und dem südkoreanischen Präsidenten Roh Moo-hyun im Rahmen eines Abkommens.

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Das letzte Treffen fand im November 2012 zwischen Premierminister Yoshihiko Noda und Präsidenten Lee Myung-bak statt. 2017 vereinbarten Premierminister Shinzō Abe und Präsident Moon Jae-in die Treffen wieder aufzunehmen. Dazu kam es allerdings nicht.

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Beobachter erwarten, dass zur gleichen Zeit eine Delegation südkoreanischer Geschäftsleute zu Gesprächen nach Japan reisen wird, um Maßnahmen zur Förderung des Jugendaustausches zwischen den beiden Ländern zu erörtern. Darunter auch ein Stipendienprogramm für ausländische Jugendliche.

Südkorea versucht lange schwelenden Streit zu lösen

Südkorea hatte am 6. März einen Vorschlag unterbreitet, um den lange schwelenden Streit über Entschädigungen für koreanische Kriegsarbeiter zu lösen. Dieser Streit hatte sich in den vergangenen Jahren verschärft, nachdem ein südkoreanisches Gericht zwei japanische Unternehmen zu Schadensersatzzahlungen verurteilte und damit drohte Vermögenswerte einzufrieren.

Der Vorschlag aus Seoul sieht vor, dass eine Stiftung gegründet wird, die die Zahlungen an die ehemaligen Zwangsarbeiter übernehmen wird. Japanische Unternehmen werden gebeten Geld an die Stiftung zu spenden. Es ist allerdings unwahrscheinlich, dass dies gemacht wird.

Japan reagierte auf den Vorschlag von Südkorea mit der Ankündigung, dass sie die „tiefe Reue“ und die „aufrichtige Entschuldigung“ der vorherigen Regierungen für die japanische Kolonialherrschaft über die koreanische Halbinsel zwischen 1910 und 1945 übernehmen werde.

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