Japan hat der Ukraine Anfang der Woche ein Darlehen von über 13 Milliarden Yen (ca. 95,6 Millionen Euro) gewährt, um die Wirtschaft des Landes zu unterstützen, das durch Russland angegriffen wird und kurz vor der Pleite steht.
Japans Premierminister Fumio Kishida hatte vor einigen Tagen angekündigt, dass sein Land seine Darlehen an die Ukraine auf insgesamt 300 Millionen US-Dollar aufstocken wird. Bei den 13 Milliarden Yen handelt es sich um den ersten Teil einer Finanzhilfe, die beide Länder vereinbart haben.
Ukraine darf das Darlehen nicht für militärische Zwecke nutzen
Das Darlehen wird von der Weltbank co-finanziert und in den Haushalt der ukrainischen Regierung aufgenommen. Die Rückzahlungsfrist des Darlehens beträgt 30 Jahre, einschließlich einer zehnjährigen tilgungsfreien Zeit, mit einem Zinssatz von 1 Prozent pro Jahr.
Laut der Japan International Cooperation Agency zielt das Darlehen darauf ab, die Entmonopolisierung und die Institutionen zur Korruptionsbekämpfung zu fördern, die Land- und Kreditmärkte zu stärken und das soziale Sicherheitsnetz zu verbessern. Es darf allerdings nicht für militärische Zwecke verwendet werden.
Invasion und humanitäre Krise sind die größten Herausforderungen dieses Jahrhunderts
Akihiko Tanaka, der Leiter der JICA, und der ukrainische Finanzminister Sergii Marchenko unterzeichneten die Vereinbarung online.
„Die Invasion und die humanitäre Krise sind die größte Herausforderung dieses Jahrhunderts für die internationale Ordnung und die gemeinsamen Werte von Demokratie und Rechtsstaatlichkeit“, so Tanaka während der Unterzeichnung.
Sergii Marchenko sagte: „Millionen von Ukrainern kämpfen jetzt nicht nur für die Unabhängigkeit unseres Staates, sondern auch für die Sicherheit Europas und die demokratischen Werte der ganzen Welt.“