Anzeige
HomeNachrichten aus JapanPolitikJapan verschärft Exportkontrollen nach China

Auf Bitten der USA

Japan verschärft Exportkontrollen nach China

Die japanische Regierung hat am Freitag angekündigt, die Exportkontrollen für Chipfertigungsanlagen nach China zu verschärfen. Damit will man verhindern, dass die Technologie für militärische Zwecke genutzt wird.

Anzeige

Japan schließt sich damit den USA an, die versuchen, die Möglichkeiten Chinas zur Entwicklung von Halbleitern einzuschränken.

Japans Exportkontrollen treten im Juli in Kraft

Die Exportkontrollen werden voraussichtlich im Juli in Kraft treten und werden aller Wahrscheinlichkeit nach eine Gegenreaktion seitens China auslösen, obwohl die japanische Regierung betont, dass es nicht darum geht, China wirtschaftlich zu schaden.

LESEN SIE AUCH:  China warnt Japan vor einem neuen Kalten Krieg

„Es geht darum, zu verhindern, dass unsere Technologie für militärische Zwecke abgezweigt wird“, so Yasutoshi Nishimura, Minister für Wirtschaft, Handel und Industrie, auf einer Pressekonferenz. „Wir werden unsere Verantwortung in der internationalen Gemeinschaft wahrnehmen.“

Anzeige

Auf der Liste der Exportbeschränkungen stehen unter anderem Lithografiesysteme, mit der komplexe Muster auf Halbleiterscheiben gedruckt werden, die für die Herstellung modernster Chips unerlässlich sind, sowie Reinigungsgeräte für die Halbleiterproduktionsanlagen.

Einbußen für japanische Unternehmen werden nicht erwartet, da die weltweite Nachfrage sehr groß ist und in den USA und Europa zahlreiche neue Produktionsstätten geplant sind.

Niederlande verschärften Kontrollen

Bereits die USA haben im vergangenen Jahr Exportkontrollen für bestimmte Chips eingeführt, die von China für künstliche Intelligenz, Militär- und Überwachungsanwendung genutzt werden könnten.

Auch die Niederlande haben Anfang März angekündigt, dass sie strengere Kontrollen für Lithografie-Technologie bis spätestens Sommer einführen werden.

China hat gegen die US-Exportbeschränkungen Einspruch erhoben und im Dezember eine Beschwerde bei der Welthandelsorganisation (WTO) eingereicht, mit der Begründung, dass Washington die Exportkontrollmaßnahmen im Namen des Schutzes der nationalen Sicherheit missbraucht hat.

Anzeige
Anzeige