Die japanische Regierung will die Kinderbetreuung verbessern und plant dafür das Budget zu verdoppeln und dies in ihre jährlichen wirtschafts- und steuerpolitischen Leitlinien aufnehmen.
Der Schritt folgt dem Plan, im April eine Behörde einzurichten, die sich mit der Kinder- und Familienpolitik des Landes widmen soll. Die neue Behörde soll kinderbezogene Maßnahmen mehrerer staatlicher Stellen bündeln und bürokratische Hürden abbauen.
Kampf gegen die rückläufige Geburtenrate ist im Zentrum der Gesellschaft
In einem Entwurf der Leitlinien heißt es dazu, dass Maßnahmen zur Bekämpfung der rückläufigen Geburtenrate und zur Unterstützung der Kinderbetreuung im Zentrum der Gesellschaft stünden. Die Leitlinien sollen Anfang Juni von der japanischen Regierung verabschiedet werden.
Japans Ausgaben für die Kinderbetreuung, einschließlich der Leistungen für Mutterschafts- und Kinderbetreuungsurlaub, beliefen sich im Geschäftsjahr 2018 auf 1,65 Prozent des Bruttoinlandsprodukts des Landes. Diese Zahl ist etwa halb so hoch wie die Schwedens (3,42 Prozent) im Geschäftsjahr 2017 und Großbritanniens (3,19 Prozent) im gleichen Jahr.
Ideen zur Finanzierung der Kinderbetreuung
Um stabile Finanzierung für die Kinderbetreuung zu sichern, wird die japanische Regierung dem Entwurf zufolge einen neuen Rahmen in Erwägung ziehen, in die Gesellschaft und die Wirtschaft, einschließlich der Unternehmen, die Lasten gleichmäßig und solidarisch tragen werden.
Zu den in Erwägung zu ziehenden Maßnahmen gehört die Einführung eines Kinderversicherungssystems, in das Unternehmen und Arbeitnehmer Prämien einzahlen.
In dem Entwurf wird betont, dass die neue Behörde die nahtlose Unterstützung von Kindern in der Zeit vor der Empfängnis, der Schwangerschaft, der Geburt und der Kindererziehung verbessern soll.
Außerdem ist geplant, ein System einzuführen, mit dem die Akten von Personen, die mit Kindern zu tun haben, auf Sexualdelikte überprüft werden.