Der japanische Premierminister Fumio Kishida hat am Dienstag zugesagt, der Ukraine Heizgeräte und Dinge für den Winter zur Verfügung zu stellen, da Russland mittlerweile damit begonnen hat, die Infrastruktur des Landes anzugreifen.
„Japan wird die Ukraine bei der Vorbereitung auf den kommenden, harten Winter unterstützen. Darüber hinaus werden wir weiterhin das einzigartige Wissen und die Stärke unseres Landes als Unterstützung anbieten“, so Kishida in einer Videobotschaft für eine Konferenz in Berlin.
Japan will sein Know-how für den Wiederaufbau der Ukraine nutzen
In Berlin fand eine internationale Wiederaufbaukonferenz für die Ukraine statt, die von Deutschland und der Europäischen Kommission ausgerichtet wurde.
Zur Unterstützung des Wiederaufbaus der Ukraine sagte Kishida, dass sein Land seine Erfahrungen bei der Sortierung und Wiederverwendung der Trümmer des massiven Erdbebens und Tsunamis, die den Nordosten Japans im März 2011 verwüsteten, mit Kiew geteilt habe.
Die Botschaft wurde an die internationale Expertenkonferenz zur Erholung, zum Wiederaufbau und zur Modernisierung der Ukraine geschickt, die von Deutschland und der Europäischen Kommission ausgerichtet wurde.
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj, der ebenfalls an Konferenz teilnahm, sagte, dass die Angriffe Russlands mehr als ein Drittel der Anlagen im Energiesektor zerstört haben.
Laut Selenskyj wird sein Land schätzungsweise 750 Milliarden Dollar für den Wiederaufbau benötigen. Der Betrag wird allerdings aufgrund des lang anhaltenden Krieges noch steigen.
Japan verurteilt russische Raketenangriffe auf Zivilisten
Kishida bekräftigte, dass Japan Russlands Raketenangriffe auf Zivilisten und zivile Einrichtungen sowie die Drohungen mit dem Einsatz von Atomwaffen scharf verurteilt.
„Es ist wichtig, dass wir uns gemeinsam für die Unterstützung der Ukraine und für Sanktionen gegen Russland stark machen“, so der japanische Premierminister. „Japan wird sich nach Kräften bemühen, positive Beiträge zu leisten und die Diskussionen innerhalb der internationalen Gemeinschaft aktiv zu führen, um die rasche Wiederherstellung des Friedens und des Wiederaufbaus zu erreichen.“