Japans Regierung hat ein Konjunkturpaket in Höhe von 6,2 Billionen Yen (ca. 45,5 Milliarden Euro) beschlossen, um die Auswirkungen der steigenden Preise abzufedern.
Zu den wichtigsten Punkten des Pakets gehören finanzielle Hilfen in Höhe von 50.000 Yen (ca. 367 Euro) pro Kind für einkommensschwache Haushalte, mehr Subventionen für Ölgroßhändler, um die Benzinpreise im Einzelhandel zu senken und Unterstützung für angeschlagene kleine und mittlere Unternehmen sowie Viehzüchter.
6,2 Billionen Yen sollen noch vor den Wahlen auf den Weg gebracht werden
Die 6,2 Billionen Yen sollen noch vor den Wahlen im Sommer auf den Weg gebracht werden und kommen zu einem Zeitpunkt, in dem das Land mit steigenden Kraftstoff- und Lebensmittelpreisen zu kämpfen hat, was die wirtschaftliche Erholung nach der Pandemie bedroht.
Das Paket besteht aus vier Säulen: Dämpfung der Ölpreise, Gewährleistung einer stabilen Lebensmittelversorgung, Unterstützung für kleine und mittlere Unternehmen und Hilfe für einkommensschwache Haushalte.
Um die steigenden Rohölpreise entgegenzuwirken, sollen 1,5 Billionen Yen (ca. 11 Milliarden Euro) für Subventionen ausgegeben werden. Rund 1,3 Billionen Yen (ca. 9 Milliarden Euro) werden an einkommensschwache Haushalte ausgezahlt. Für kleinere und mittlere Unternehmen sollen ebenfalls 1,3 Billionen Yen bereitgestellt werden.
Das bestehende Programm zur Vergabe von zinslosen Krediten ohne Sicherheiten wird bis Ende September verlängert, und die japanische Regierung wird kleinere Unternehmen dabei unterstützen, die höheren Kosten an die Verbraucher weiterzugeben.
Weitere 500 Milliarden Yen (ca. 3,6 Millionen Euro) werden für Maßnahmen zur Sicherstellung einer stabilen Versorgung mit Energie, Rohstoffen und Lebensmitteln bereitgestellt.
Staatsschulden wachsen weiter
Finanziert werden soll das Subventionspaket mit 1,5 Billionen Yen aus Reservemitteln des aktuellen Haushalts, rund 2 Billionen Yen werden auf dem aktuellen Haushalt und 2,7 Billionen Yen sollen aus einem Nachtragshaushalt, der in diesem Jahr erstellt wird, kommen.
Japan hat bereits einen Rekordhaushalt in Höhe von 107,60 Billionen Yen (ca. 790 Milliarden Euro) für das aktuelle Haushaltsjahr verabschiedet und damit den Schuldenabbau beiseite geschoben. Das Land hat unter den großen Volkswirtschaften die meisten Staatsschulden.