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Verbraucherkonsum soll angekurbelt werden

Japan will Preiserhöhungen mit neuem Konjunkturpaket bekämpfen

In Japan dämpfen die Preiserhöhungen die Verbraucherausgaben immer stärker, was auch der Wirtschaft insgesamt schadet. Daher versprach der japanische Premierminister Fumio Kishida bis Ende nächsten Monats ein neues Konjunkturpaket vorzustellen, um die Inflation in den Griff zu bekommen.

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Außerdem sagte Kishida auf einer Pressekonferenz im Anschluss nachdem er sein neues Kabinett vorgestellt hatte, dass seine Regierung den Schwerpunkt auf Wirtschaft, Soziales, Diplomatie und Sicherheit legen wird.

Preiserhöhungen zwangen die Verbraucher zum sparen

Die Preiserhöhungen in Japan führen dazu, dass die Ausgaben der Haushalte sinken. Der private Konsum, der mehr als die Hälfte des Bruttoinlandsprodukts ausmacht, ist im Juli um 2,7 Prozent gegenüber dem Vormonat gesunken.

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Die Verbraucherpreise sind im Juli um 3,1 Prozent gegenüber dem Vorjahr gestiegen, besonders bei Lebensmittel und Dienstleistungen. Der Kernverbraucherpreisindex stieg den 23. Monat in Folge.

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Die Preise für Nahrungsmittel stiegen um 9,2 Prozent, die Preise für langlebige Güter um 6,0 Prozent. Die Preise für Dienstleistungen stiegen in Japan um 2,0 Prozent und verzeichneten damit den stärksten Anstieg seit etwa drei Jahrzehnten.

Zwar sind die Löhne in Japan in diesem Jahr gestiegen, doch die Erhöhung kann mit der Inflation nicht Schritt halten und die Reallöhne sinken.

Preisbremsen für Strom und Benzin

Das Konjunkturpaket wird Maßnahmen enthalten, um die Preiserhöhung bei Benzin zu stoppen. Der Durchschnittspreis für Benzin ist vergangene Woche in Japan mit 185,60 Yen (ca. 1,17 Euro) pro Liter auf den höchsten Stand aller Zeiten gestiegen.

Auch soll der Strompreis gesenkt werden und Unternehmen sollen Unterstützung erhalten, wenn sie die Löhne erhöhen. Finanziert werden soll das Konjunkturpaket über einen Nachtragshaushalt.

Die Benzinpreisbremse wurde in Japan im Januar 2022 eingeführt, als die Rohölpreise im Vorfeld der russischen Invasion der Ukraine stark angestiegen sind. Seit Januar 2023 werden die Subventionen, nachdem sie bereits verlängert wurden, allerdings zurückgefahren.

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