Japans Premierminister Fumio Kishida sagte am Mittwoch, dass sein Land nicht der NATO beitreten wird. Er bestätigte allerdings den Plan, ein Verbindungsbüro in Japan zu eröffnen.
Kishida reagierte damit auf eine Erklärung des japanischen Botschafters in den USA Anfang des Monats, dass der Nordatlantikpakt in Japan ein Büro eröffnen möchte, das Erste in Asien.
Premierminister will am NATO-Gipfel im Juli teilnehmen
„Ich bin mir keiner Entscheidung bewusst, die in der NATO bezüglich der Einrichtung eines solchen Büros getroffen wurde“, so Kishida in einer Parlamentssitzung am Mittwoch und fügte hinzu, sein Land plane nicht, der NATO als Mitglied oder Halbmitglied beizutreten.
Laut Regierungsquellen plant der japanische Premierminister an einem für Juli geplanten Gipfel teilzunehmen, um die Beziehungen auszubauen.
Am Rande des Gipfels in Litauen wird Kishida voraussichtlich Gespräche mit NATO-Generalsekretär Jens Stoltenberg führen, um den Plan der Nordatlantikvertrags-Organisation zu erörtern, ein Verbindungsbüro in Tokyo zu eröffnen.
Kishida und Stoltenberg werden wahrscheinlich auch ein neues Dokument zur Sicherheitskooperation ausarbeiten, das sogenannte individuell zugeschnittene Partnerschaftsprogramm, um in Bereichen wie dem Weltraum und der Bekämpfung von Desinformation eng zusammenzuarbeiten.
Kishida will Zusammenarbeit verstärken
Kishida war der erste japanische Premierminister, der an einem Gipfel teilnahm, da das Sicherheitsumfeld angesichts der russischen Invasion in der Ukraine und der wachsenden militärischen Stärke Chinas immer komplexer geworden ist.
Während des Gipfels im vergangenen Jahr sagte Kishida zu, die Partnerschaft mit dem Nordatlantikpakt zu aktualisieren, um die Zusammenarbeit zu verstärken.