Japans Premierminister Fumio Kishida erklärte, dass sich das Land nicht aus dem Energieprojekt Sachalin 2, das zusammen mit Russland betrieben wird, zurückziehen wird.
Kishida sagte auf einer Parlamentssitzung: „Es handelt sich um ein äußerst wichtiges Projekt für die Energiesicherheit, da es zu einer langfristigen und stabilen Versorgung mit preiswertem Flüssigerdgas beiträgt.“
Austritt aus dem Energieprojekt ist alternativlos
Laut Kishida wird die japanische Regierung allerdings ihre Bemühungen verstärken, die Abhängigkeit von Russland zu lösen, solange ist ein Austritt aus dem Energieprojekt allerdings alternativlos.
Nach Angaben der japanischen Außenhandelsorganisation hat Japan im Jahr 2021 8,8 Prozent seines Flüssiggases und 3,6 Prozent seiner Rohölimporte aus Russland bezogen. Der größte Teil davon über Sachalin 2, an dem die großen japanischen Handelshäuser Mitsui und Mitsubishi beteiligt sind.
25,5 Prozent an Sachalin 2 halten zwei japanische Unternehmen
Mitsui und Mitsubishi halten Anteile von 12,5 Prozent bzw. 10 Prozent an dem Projekt, während der staatliche russische Energieriese Gazprom 50 Prozent besitzt.
Das britische Unternehmen Shell, das den verbleibenden Anteil von 27,5 Prozent hält, kündigte seinem Ausstieg aus dem Projekt nur wenige Tage nach dem Beginn der russischen Invasion der Ukraine Ende letzten Monats an. Auch die US-amerikanische Exxon Mobil Corp. hat angekündigt, sich aus dem Ölprojekt Sachalin 1 zurückzuziehen.