Die anhaltende internationale Kritik an Japans Einreiseverbot sorgt dafür, dass es ein Umdenken in der japanischen Regierung gibt. Bei einem Besuch des Flughafens Haneda sagte Premierminister Fumio Kishida, dass die Regierung eine Lockerung bereits ab März in Betracht zieht.
Das aktuelle Verbot wurde am 30. November erlassen, als sich die Omikron-Variante weltweit auszubreiten begann und wurde bis zum 28. Februar verlängert. Seitdem mehrt sich die Kritik vonseiten der Wirtschaft und Studierenden.
Konkrete Schritte sollen in der nächsten Woche diskutiert werden
Nach dem Besuch erläuterte der japanische Premierminister, welche Faktoren berücksichtigt werden sollen, bevor es zu einer Lockerung des Einreiseverbots kommt.
„Wir werden die wissenschaftlichen Erkenntnisse über Omikron und andere Varianten, die Entwicklung der Infektionsraten in Japan und im Ausland sowie die Grenzkontrollmaßnahmen in anderen Ländern umfassend bewerten“, so Kishida.
Über konkrete Schritte soll frühstens ab nächster Woche beraten werden, heißt es aus der Regierung dazu.
Einreiseverbot sorgt für immer größere Probleme bei Unternehmen
Das Einreiseverbot wurde zuletzt von Wirtschaftsverbänden kritisiert, die davor warnten, dass das Verbot der Wirtschaft und dem internationalen Ruf Japans schadet. Auch immer mehr japanische Unternehmen fordern eine Lockerung, wie zuletzt die größte japanische Fluggesellschaft All Nippon Airways.
Grund für die Kritik ist die zunehmende Belastung auf das operative Geschäft vieler Unternehmen und der chronische Arbeitskräftemangel, der sich durch das Verbot weiter verschärft hat.
Das Verbot trifft allerdings nicht nur Studierende und Unternehmen, auch im sozialen Bereich sorgt es für viele Probleme, da ausländische Angehörige von japanischen Staatsbürgern zwar mit einer Ausnahmegenehmigung einreisen dürfen, diese Erlaubnis aber nur in seltensten Fällen erteilt wird.