Japanische Ministerien und Behörden haben mitgeteilt, dass im Geschäftsjahr 2019 rund 40.000 Arbeitskräfte aus dem Ausland aufgenommen werden.
Da im April 2019 ein neues Einwanderungsgesetz in Kraft treten soll, haben die Behörden und die Ministerien nun erste mögliche Zahlen veröffentlicht. Erst am Freitag hat die japanische Regierung dem Kabinett einen Gesetzentwurf unterbreitet. Dieser soll die Änderung des Einwanderungskontrollgesetzes einleiten. Durch die Änderung des Gesetzes hofft die japanische Regierung, den chronischen Arbeitskräftemangel zu beheben.
Geplant ist die Aufnahme von ausländischen Arbeitskräften in 14 Bereichen, wie etwa der Pflege und dem Bauwesen. Allerdings sieht der Gesetzentwurf keine Sektoren vor, in denen eine bestimmte Anzahl an ausländischen Arbeitskräften aufgenommen werden. Die Anzahl soll durch Ministerialverordnungen entschieden werden.
Trotzdem schätzen Mitarbeiter der Ministerien, dass die Zahl der Arbeitnehmer aus dem Ausland in den 14 Bereichen rund 40.000 im ersten Jahr erreichen werden. Die Regierungskoalition wird kommende Woche Gespräche mit der Opposition aufnehmen. So soll am Donnerstag mit den Beratungen über den Gesetzentwurf begonnen werden.
Da Japan seit Jahren unter der schrumpfenden und alternden Bevölkerung leidet, die zu einem enormen Arbeitskräftemangel führt, sollen nun viel mehr ausländische Arbeitskräfte ins Land geholt werden. Die japanische Regierung teilte mit, dass in den kommenden Jahren mehr als 500.000 Arbeiter aus dem Ausland als Unterstützung ins Land kommen sollen. Dafür sollen zwei neue Kategorien des Aufenthaltsstatus eingeführt werden.
In der ersten Kategorie dürfen die ausländischen Arbeitskräfte fünf Jahre im Land bleiben, in der zweiten Kategorie dürfen sie nach fünf Jahren den Aufenthalt auf unbestimmte Zeit verlängern. Allerdings können dies nur Arbeitskräfte, die über ein höheres Maß an relevanten Fähigkeiten als die Arbeitskräfte der ersten Kategorie verfügen, erhalten. Außerdem ist es auch nur den Arbeitskräften der zweiten Kategorie erlaubt, ihre Ehepartner und Kinder mit nach Japan zu bringen.
Quelle: NHK