Lange wurde über die Einrichtung der Agentur für Kinder und Familie (Kodomo Kateichō) in der japanischen Regierung debattiert, nun steht fest, dass sie am 1. April ihre Arbeit aufnehmen soll. Die Behörde wurde 2021 vorgeschlagen.
Die Behörde soll sich um die Probleme der sinkenden Geburtenrate, Kindesmissbrauch und Mobbing kümmern, die derzeit von verschiedenen Regierungsstellen behandelt werden.
Agentur für Kinder und Familie soll das Wohlergehen von Kindern in der Gesellschaft fördern
Die Agentur für Kinder und Familie wird nicht nur auf das Ziel hinarbeiten, eine Gesellschaft zu schaffen, in der das Wohlergehen von Kindern im Vordergrund steht, sondern auch die Verantwortung für die Bereiche Kindergärten, Prävention von Kindesmissbrauch und Unterstützung von Kindern mit Behinderungen vom Ministerium für Gesundheit, Arbeit und Soziales übernehmen.
Die Aufgaben im Zusammenhang mit Kindergeld, dem Kampf gegen Kinderarmut und Kodomoen (zertifizierten Kindergarten-Krippen-Kombinationen) werden vom Kabinettsbüro übernommen.
Die neue Behörde wird sich auch mit einer Reihe von Themen befassen, die bisher nur ungenügend Beachtung fanden. Darunter Maßnahmen zur Unterstützung von Familien mit Kindern, die keine Kinderkrippe oder keinen Kindergarten besuchen, sowie die Prävention von Mobbing im Internet und an Nachhilfeschulen.
Niedrige Geburtenrate hat höchste Priorität
Auf einer Pressekonferenz Anfang des Monats sagte Japans Premierminister Fumio Kishida, dass seine Regierung der Einführung einer weiteren Stufe von Maßnahmen zur Bekämpfung der niedrigen Geburtenrate höchste Priorität einräumt. Er versprach sich für eine Ausweitung des Kindergeldes einzusetzen und die Zahl der Männer zu erhöhen, die Kinderbetreuungsurlaub nehmen.
Um die Geburtenrate in Japan zu steigern, ist auch die Zusammenarbeit mit den Kommunalverwaltungen wichtig. Die Behörden der Regierung arbeiten in der Regel mit anderen Behörden auf Präfektur- und Gemeindeebene zusammen, während die Bildungs- und Sozialbehörden mit den örtlichen Schulämtern bzw. Sozialabteilungen zusammenarbeiten.
Viele Kommunalverwaltungen haben jedoch noch nicht geklärt, welche Abteilungen mit der Behörde für Kinder und Familien zusammenarbeiten werden. Sie haben auch nur zögerlich eigene Abteilungen eingerichtet, die dann als regionale Taskforces für Kinderpolitik dienen können.