Das japanische Kabinett hat am Freitag einen Nachtragshaushalt in der Rekordhöhe von 36 Billionen Yen (ca. 279 Milliarden Euro) für das Haushaltsjahr 2021 gebilligt.
Mit dem Geld soll unter anderem das Konjunkturpaket der Regierung finanziert werden, womit die Wirtschaft im Land wieder aufgebaut werden soll.
Nachtragshaushalt wird durch Staatsanleihen finanziert
Für die Finanzierung des Nachtragshaushalts werden Staatsanleihen in Höhe von 22,1 Billionen Yen ausgegeben, was die Haushaltslage des Landes weiter verschlechtert. Die Neuverschuldung Japans für das laufende Fiskaljahr bis März 2022 wird nun auf 65,7 Billionen Yen (ca. 510 Milliarden Euro) geschätzt.
Das ist zwar weniger als die 108,6 Billionen Yen (ca. 844 Milliarden Euro) im vorherigen Fiskaljahr, vergrößert aber Japans Schuldenberg noch einmal deutlich.
Das vor einer Woche vom Kabinett verabschiedete neue Konjunkturpaket der Regierung im Wert von rund 78,9 Billionen Yen (ca. 613 Milliarden Euro), einschließlich privater Mittel, umfasst Steuerausgaben in Rekordhöhe von 55,7 Billionen Yen (ca. 433 Milliarden Euro), um die anhaltenden Folgen der Pandemie zu bewältigen.
Konjunkturpaket soll Wirtschaft wieder auf die Beine helfen
Zu den wichtigsten Maßnahmen des Konjunkturpakets gehören Bargeld und Gutscheine in Höhe von 100.000 Yen (ca. 777 Euro) für Menschen unter 18 Jahren in Haushalten mit einem Jahreseinkommen des Hauptverdieners von weniger als 9,6 Millionen Yen.
Einige Maßnahmen, die durch das Konjunkturpaket finanziert werden sollen, werden allerdings kritisiert, da sie nur kurzfristige Effekte haben werden.
Ein Teil der Konjunkturmaßnahmen wird aus dem ersten Haushaltsplan für das Jahr 2022 finanziert, der im nächsten Monat aufgestellt werden soll, sowie aus dem Reservefonds der Regierung für das Jahr 2021 zur Bewältigung der Pandemie.