Die Regierungspartei LDP hat die Wahlen in Japan haushoch gewonnen und profitierte davon, dass die Opposition mittlerweile historisch schlecht dasteht.
Nur vier Kandidaten aus dem Oppositionslager gewannen Sitze in den 32 Einzelwahlbezirken, die zur Wahl standen, den Rest der Sitze hat die Liberaldemokratische Partei gewonnen.
Japans Opposition glänzt durch Uneinigkeit
Das schlechte Abschneiden der Opposition ist insbesondere darauf zurückzuführen, dass sie bei der letzten Wahl nur in elf Wahlbezirken einen Herausforderer aufstellen konnten.
Bei den Oberhauswahlen 2016 und 2019 hatten die Oppositionsparteien in allen Wahlbezirken jeweils einen Kandidaten gegen die LDP aufgestellt. Eine Strategie, die sich auszahlte, denn 2016 erhielt man elf Sitze und 2019 zehn Sitze.
Wie die LDP von der Uneinigkeit der Opposition profitiert, zeigte sich bei den Wahlen vergangenes Wochenende unter anderem in dem Präfekturbezirk Akita. 2019 hatte der Anteil der unabhängigen Wähler in diesem Bezirk 20 Prozent betragen.
Immer weniger Wähler
Davon hatten 23 Prozent den LDP-Kandidaten gewählt, 71 Prozent der Stimmen gingen allerdings an den Kandidaten, auf den sich die Oppositionsparteien geeinigt haben.
Bei der letzten Wahl erhielt der LDP-Kandidat allerdings die meisten Stimmen, da die Oppositionsparteien mehrere Kandidaten aufgestellt hatten. In anderen Wahlbezirken sah das Ergebnis ähnlich aus.
Das Desaster bei der Wahl wurde von einem LDP-Politiker passend kommentiert: „Wir haben diese Wahl gewonnen, weil die Oppositionsparteien ihre Unterstützung erfolgreich aufgeteilt haben.“