Japans Premierminister Fumio Kishida traf sich am Dienstag mit einer Delegation aus Südkorea. Beide Parteien waren sich einig, dass die Beziehung zwischen den beiden Ländern dringend verbessert werden muss.
Kishida betonte nach dem Treffen, dass es notwendig ist, die Beziehungen zu verbessern.
Japans Premierminister will keine Zeit verlieren, die Beziehungen zu verbessern
„Da die auf Regeln basierende internationale Ordnung bedroht ist, ist eine strategische Zusammenarbeit zwischen Japan und Südkorea sowie zwischen Japan, den Vereinigten Staaten und Südkorea notwendiger denn je“, so der japanische Premierminister. „Wir haben keine Zeit zu verlieren, um die Beziehungen zwischen Japan und Südkorea zu verbessern.“
Beide Länder sehen sich einer veränderten Sicherheitslage gegenüber, darunter China, das immer aktiver in der Region wird und die wachsende nukleare Bedrohung durch Nordkorea.
„Wir müssen die Probleme zwischen Japan und Südkorea lösen“, darunter auch das Problem der Kriegsarbeit von Koreanern, das ein wichtiger Streitpunkt war“, so Kishida.
Die Delegation unter der Leitung Chung Jin-suk, dem stellvertretenden Sprecher der Nationalversammlung, erklärte, dass die Beziehungen wichtig seien und man hoffe, dass beide Seiten zusammenarbeiten, um sie zu verbessern.
Die Delegation, die sich bis Donnerstag auf einer fünftägigen Reise nach Japan befindet, um die Amtseinführung des neuen südkoreanischen Präsidenten am 10. Mai vorzubereiten, hat nach Angaben japanischer Regierungsquelle nicht um die Teilnahme des japanischen Premierministers an der Einweihungsfeier gebeten.
In Seoul erklärte der neue südkoreanische Außenminister Park-jin, dass die Delegation Wege zur zukunftsorientierten Lösung von Problemen auf der Grundlage eines korrekten historischen Verständnisses erörtere.
Das Treffen fand statt, nachdem sich die Delegation am Vortag mit Außenminister Yoshimasa Hayashi und den Leitern der Verteidigungs- und Industriepolitik getroffen hatte und vereinbart haben, sich um eine Verbesserung der Beziehungen zu bemühen.
Japans Minister Koichi Hagidua sagte auf einer Pressekonferenz, dass er gegenüber der Delegation gesagt habe, dass die Uhren bis 2015 zurückgedreht werden sollten, als beide Länder eine Vereinbarung über eine Entschädigung der „Trostfrauen“ getroffen hatten.
Beziehungen verschlechterten sich unter Moon Jae-in
Während der Amtszeit des amtierenden südkoreanischen Präsidenten Moon Jae-in haben sich die Beziehungen aufgrund von Streitigkeiten verschlechtert, die auf die japanische Kolonialherrschaft auf der koreanischen Halbinsel zwischen 1910 und 1945 zurückgehen. Insbesondere die Frage der „Trostfrauen“ und die Entschädigungsforderungen für die während des Krieges geleistete Zwangsarbeit, sind ein großes Streitthema.
Ferner sind die beiden Länder seit langem uneins über die von Seoul kontrollierten und von Tokyo beanspruchten Inseln Takeshima in Japan und Dokdo in Südkorea sowie über die im Juli 2019 verhängten japanischen Beschränkungen für die Ausfuhr von Halbleitermaterial nach Südkorea.