Japans Premierminister Yoshihide Suga gibt sich gewohnt optimistisch, was die Impfkampagne des Landes betrifft, und sagte am Mittwoch, dass alle Einwohner, die sich impfen lassen möchten, den Impfstoff bis November erhalten werden.
Japan beschleunigt im Moment das Impfen mit mehreren Maßnahmen, so dürfen ab dem 21. Juni Unternehmen und Universitäten in ganz Japan ihre Angestellten und Studenten vor Ort impfen und es wurden mehrere Massenimpfzentren eröffnet.
Impfkampagne startete schleppend
Die Impfkampagne startete sehr schleppend, was Premierminister Suga einiges an Kritik eingebracht hat.
„Ich möchte, dass alle Einwohner, die es wünschen, bis Oktober/November geimpft werden“, sagte Suga während eines persönlichen Gesprächs mit Yukio Edano, dem Vorsitzenden der demokratischen Verfassungspartei Japans, im Parlament.
Suga hatte bereits mehrmals versprochen, dass Teile der Impfkampagne schnell abgeschlossen sein werden. Zuletzt, dass alle Menschen ab 65-Jahren bis Ende Juli geimpft sein werden.
Am Mittwoch sagte Japans Premierminister dazu, dass er informiert worden ist, dass 98 Prozent aller japanischen Gemeinden in der Lage sein werden, dieses Ziel zu erreichen, und er drückte dabei seine Zuversicht aus, dass das japanische Gesundheitssystem signifikant entlastet werden wird.
Japans Impfkampagne startete im Februar mit dem Impfen von medizinischem Personal, seit April werden auch Menschen ab 65-Jahren geimpft.
Japans Impfrate weiterhin hinter allen anderen Industrieländern
Da bürokratische Hürden den Fortschritt der Kampagne allerdings verlangsamten, wandte Suga sich an Ärzte und Krankenschwestern der Selbstverteidigungsstreitkräfte, um Massenimpfzentren in Tokyo und Osaka aufzubauen, wo pro Tag 10.000 bzw. 5.000 Menschen den Corona-Impfstoff erhalten.
Laut Our World in Data haben aktuell knapp 10 Prozent der japanischen Bevölkerung mindestens eine Dosis des Impfstoffs erhalten. Damit steht Japan weiterhin an letzter Stelle unter den Industrieländern.
Die niedrige Impfrate sowie das Beharren der Regierung auf der Ausrichtung der Spiele in Tokyo haben dazu beigetragen, dass die Zustimmungswerte für das Kabinett Suga in mehreren Umfragen auf ein Rekordtief gefallen sind.